|
|  |
 |
 DIDAKTIK |
 |
 |
|
|
|
|
Die Partnerarbeit
Die Partner- und Kleingruppenarbeit ES = +0.78
Die Kleingruppenarbeit wird mit drei bis sieben Personen organisiert.
Vorsicht: Eine erfolgreiche Gruppenarbeit durchzuführen ist schwieriger als erwartet.
Versuchen Sie deshalb nie, eine spontane, unvorbereitete Gruppenarbeit durchzuführen.
Die negativen Effekte werden überwiegen. Konsequenz: eine gute Vorausplanung ist notwendig
Fünf Regeln aus der praktischen Erfahrung (Copper)
1. Bilden Sie leistungshomogene Zweier-Gruppen (gleich starke Partner)
2. Beginnen Sie einfach:
- leichte Arbeiten
- nicht mehr als 5 Minuten
- Resultate mündlich bekanntgeben
3. Die Aufgaben sind:
- schriftlich vorbereitet
- liegen zu Beginn schriftlich formuliert vor (Wandtafel, Arbeitsblatt)
4. Sorgen Sie dafür, dass:
- die Studierenden lernen, um die Kritik zu üben und um zu akteptieren;
- aggressives oder störendes Verhalten unterdrückt und angesprochen wird;
- die Ergebnisse ernst genommen werden (auch wenn sie's vielleicht nicht so sind)
- sich nicht immer die gleichen Zweier-Gruppen bilden
Setzen Sie die Partnerarbeit massvoll aber regelmässig ein. (Gewöhnungs-Effekt)
Kleingruppenarbeit (4 - 7 Personen)
Die Kleingruppenarbeit ist ideal Lösung, um konkrete, umfangreichere Aufgaben zu bearbeiten.
Die Studierenden müssen sich selber organisieren und die Gruppendynamik unter Kontrolle haben.
Stellen Sie die Kleingruppen leistungsheterogen (stärkere und schwächere) zusammen und bestimmen Sie selber einen Sprecher oder Organisator.
Vorsicht: Ängstliche Schüler haben keinen Vorteil in der Gruppenarbeit. Sie müssen speziell gefördert werden. Es profitieren vor allem die Leistungsschwächeren.
Checkliste
Sie soll einen klaren Rahmen für die Gruppenarbeit schaffen.
1. Hinführen: Den Zusammenhang zum Stoff aufzeigen und den fachlichen Kontext erläutern
(Warum gerade diese Aufgabe ?)
2. Aufgabe eindeutig stellen: Die Aufgabe muss nach einmaligem Hören oder Lesen verstanden sein
(bei mehreren Aufgaben nummerieren)
3. Formale Antwortstruktur: in welcher Form erwarten Sie die Antwort, und was werden Sie bewerten
(z.B.: ob Stichworte, kompletter Ansatz oder eine Zeichnung, auf Flipchart oder auf einer /mehreren Folien,
mit Kurzvortrag im Plenum von allen Gruppen oder nur von einer Gruppe, etc.)
4. Arbeitsform bestimmen: Klare Anweisungen geben.
5. Zeit angeben: 80% der Studierenden sollen in der Zeit das Ziel erreichen, 20% ein wichtiges Teilziel.
6. Masstab mitteilen: Was haben die Studierenden inhaltlich zu erreichen? (Leistungsvorgabe) o Geeigneten Stoff identifizieren (keine Theorie, eher Anschauungsmaterial, bzw. Transfer-Stoff)
- Zielsetzung schriftlich formulieren (so wie bei Lern-Aufgabe)
- Arbeitsaufträge schriftlich auflegen (Unklarheiten kosten Zeit, schaffen Konflikte)
- klare und vollständige Aufgabentexte (nichts durch Studenten hinzuzudefinierendes)
- Leistungsanforderung offen legen (evtl. in Semester-Note einfliessen lassen)
- Material gut vorbereiten, "griffbereit" (ggf. jährlich aktualisieren)
- Einführung kurz und vollständig (IU: Anknüpfung, Zielsetzung, Ablauf, Zeitplan, Anforderung Rolle und Standort des Dozierenden)
- Präsentation (optional) (einzelne Gruppen erläutern kurz ihre Lösung)
Quelle: Zusammenfassung von Didaktik I/II, ETH Zürich
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
