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DIDAKTIK
 
DieComputerarten
 
PC
 

Der aus dem Englischen stammendeBegriff Personal Computer (Abkürzung PC), übersetzt "persönlicher Rechner", ist der Handelsname einer Reihe von Computersystemen, dieursprünglich von der Firma IBM hergestellt wurden. Es handelt sich um bestimmteTypen von Heim- oder Arbeitsplatzrechnern, die einer einzelnen Person zurVerfügung stehen und auf deren Bedürfnisse anpasst werden können.
Ursprünglich wurden nur IBM-Computermit Intels Prozessor 8088 'PC' genannt. Heute firmiert der Begriff zurAbgrenzung der x86-architektur gegenüber anderen Computerarchitekturen, wirdaber auf Grund der hohen Verbreitung synonym für alle Heimcomputer benutzt,wodurch ein Begriffsmonopol entstanden ist. Der Begriff 'PC' war somit eineSchutzmarke.

Erste Bausätze

Seit Beginn der 1970er Jahre waren Computerbauteile so preisgünstig, dass Unternehmen mit der Entwicklung von Computern für private Zwecke begannen. Der erste derart für Heimanwender ausgerichtete Computer, der kommerziellen Erfolg hatte, war der Altair 8800 aus dem Jahr 1974. Dem noch als Bausatz verkauften Altair folgte eine ganze Reihe weiterer Modelle, deren prominenteste Vertreter die Geräte der Apple II-Familie sowie der PET der Firma Commodore waren.

Home-Computer vs. IBM PC

Erweitert um einen Fernseherausgang und Tonausgabe kamen ab den 80er Jahren viele weitere Geräte als so genannte Heimcomputer auf den Markt. Beispiele dafür sind der meistverkaufte Heimcomputer Commodore C64 und später die Geräte der Amiga-Reihe, als auch verschiedene Ausführungen des Atari ST.

Der erste IBM-PC, das Modell IBM 5150.Speziell der Erfolg und die innovative Architektur des Apple II alarmierte IBM, den damaligen Marktführer bei (Gross-)Rechnern und elektrischen Schreibmaschinen. Der 1981 vorgestellte, modular aufgebaute IBM-PC war als direktes Konkurrenzprodukt dazu konzipiert. Um Entwicklungszeit und -kosten einzusparen, wich IBM von seiner damaligen Praxis ab, einen Grossteil der Komponenten selbst herzustellen. Stattdessen wurden die meisten Bauteile zugekauft, unter anderem das Betriebssystem (MS-DOS von Microsoft, von IBM als PC-DOS verkauft) und der Prozessor (Intel 8088).

Der IBM-PC war anfänglich den Home-Computern in Hinsicht auf Grafik- und Audiofähigkeiten technisch weit unterlegen und wurde ursprünglich zu recht hohen Preisen verkauft. Allerdings hatte IBM kein Monopol auf die verwendeten Komponenten (mit Ausnahme des BIOS). So konnte Compaq 1983 den ersten IBM-kompatiblen PC auf den Markt bringen. Das Klonen, also Nachbauen, von verschiedenen Hardwarekomponenten entwickelte sich in Fernost zu einem regelrechten Volkssport. So entwickelte sich schnell ein Markt von IBM-Nachbauten, der durch den Konkurrenzkampf zu sinkenden Preisen und verstärkter Innovation führte. Innerhalb eines Jahrzehnts verdrängte der PC die Home-Computer auch im privaten Bereich, lediglich Apple schaffte es, weiterhin einen erwähnenswerten Anteil zu halten. Alle anderen Hersteller verschwanden weitgehend vom Markt (Commodore) oder wandten sich wieder anderen Geschäftsfeldern zu (Atari, Schneider). Die aktuelleren PC-Modelle von IBM, wie der PC 300GL blieben weitestgehend unbekannt, und gingen auf dem Markt der Clones unter. Ähnlich erging es dem Versuch von IBM, den Markt mit der Personal System/2-Reihe zurückzuerorbern.

Im Privatbereich wurden Home-Computer und PC zunächst zum Experimentieren, Lernen und Spielen benutzt. Später wurden sie für Textverarbeitung (WordPerfect), Datenbanken (dBase) und Tabellenkalkulation (VisiCalc) eingesetzt, so dass sie auch Eingang in den betrieblichen Alltag fanden.

Moderne PCs

Heute sind PC sehr leistungsfähig und nahezu universell einsatzfähig. Meist kommen IBM-kompatible PC (keine Macs) auf x86- Basis oder dazu kompatible zum Einsatz. Von den anderen früheren Computerarchitekturen für Einzelplatzrechner ist im Jahr 2004 lediglich der Macintosh und als Nischenprodukt Amiga/Pegasos übrig geblieben. Diese sind, dank moderner Betriebssystem-Alternativen wie Mac OS X, LinuxPPC oder MorphOS mit den zahlreichen IBM-kompatiblen Clone-PC leistungsmässig durchaus vergleichbar. Vereinzelt finden sich noch Systeme auf RISC OS-Basis (ARM-CPU). Man kann sagen, dass die Ära der Heimcomputer vorbei ist - abgelöst durch ein Revival der Spielekonsolen und der Verfügbarkeit preiswerter PDA.

 
Mainframe
 

Ein Grossrechner (engl.: Mainframe, Host) ist ein sehr komplexes und umfangreiches Computersystem, das weit über die Kapazitäten eines Personal Computers und oft sogar über die typischer Serversysteme hinausgeht.

Ein Grossrechner zeichnet sich vor allem durch seine Zuverlässigkeit und hohe Ein-Ausgabe-Leistung aus. Er kann im Online-Betrieb (Time Sharing) eine grosse Anzahl von Benutzern bedienen, im Batch-Betrieb aber auch komplizierte und aufwändige Aufgaben durchführen. Die Benutzer erhalten beim Online-Betrieb Zugang zu einem Grossrechner über Computer-Terminals. Seit sich Personal Computer durchgesetzt haben, werden diese Terminals durch sog. Terminalemulationen simuliert.

In einem Grossrechner sind sorgfältig aufeinander abgestimmte Komponenten verbaut, die hochgradig redundant und robust sind. Meist wird die Wartung dieser Rechner im laufenden Betrieb durchgeführt, sogar Aufrüstungen und Hardwareaustausch können ohne eine Unterbrechung des Betriebs durchgeführt werden.

Im Gegensatz zu Supercomputern, die auf hohe Rechenleistung ausgelegt sind, ist ein Grossrechner auf Zuverlässigkeit und hohen Datendurchsatz optimiert. Die typischen Anwendungen eines Grossrechners sind in Banken, Versicherungen, grossen Unternehmen und in der Verwaltung. Ein neues Einsatzgebiet für Grossrechner ist die Konsolidierung von Serverfarmen. Mit einem Grossrechner und einem modernen Betriebssystem ist es möglich, viele virtuelle Server zu starten. So kann man Strom, Platz und Administrationskosten sparen.

In den letzten Jahren versuchen Hersteller wie Sun oder Hewlett-Packard (mit dem "Superdome"), mit speziellen Systemen auf UNIX-Basis in das Marktsegment von Grossrechnern einzudringen.

Für viele Aufgaben, bei denen erhöhte Zuverlässigkeit notwendig ist, aber ein Grossrechner überdimensioniert oder technisch ungeeignet wäre, wird auch so genannte Mittlere Datentechnik benutzt, z. B. auf der Basis von OS/400, VMS oder UNIX.

 
Workstation
 

Mit Workstation bezeichnet man einen, im Vergleich zum normalen PC, besonders leistungsfähigen Desktop-Computer zur Benutzung durch eine Person. Typischerweise werden Workstations für anspruchsvolle technisch-wissenschaftliche Anwendungen eingesetzt, im Gegensatz zu dem Bereich der Büroanwendungen, den sich die PCs eroberten. Üblicherweise erbringen Workstations im Bereich Grafikdarstellung, Rechenleistung, Speicherplatz und/oder Multitasking überdurchschnittliche Ergebnisse.

Der Begriff ist nicht synonym mit Arbeitsplatzrechner. Eine Workstation ist, wie ein PC, ein Arbeitsplatzrechner, aber nicht jeder Arbeitsplatzrechner ist eine Workstation. Da jedoch PCs heutzutage ebenfalls sehr leistungsfähig sind und zunehmend im technisch-wissenschaftliche Bereich eingesetzt werden, verwischen die Grenzen zwischen PC und Workstation immer mehr. Hinzu kommt eine häufige Praxis im Computer-Marketing einem PC durch den Begriff Workstation einen besonders leistungsfähigen Anstrich zu geben.

Historisch war die Eigenschaft für einen Benutzer eine wichtige Unterscheidung zu den üblichen Mehrbenutzersystemen. Statt über ein Terminal mit einem Computer verbunden zu sein, dessen Rechenzeit man sich teilen musste, stand dem Ingenieur oder Wissenschaftler mit einer Workstation exklusiv ein Computer zur Verfügung. Hinzu kam, dass es mit Wegfall der Terminalverbindung möglich war, direkt angebundene, leistungsfähigere Grafiksysteme auf dem Desktop zur Verfügung zu stellen. Damit eröffneten sich gerade für technisch-wissenschaftliche Anwendungen ganz neue Visualisierungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund sind auch die für Workstations typischen hochwertigen grossformatigen Bildschirme zu sehen.

Workstations entwickelten sich dann in den 80er Jahren zu einer eigenständigen Rechnerform. Nicht zuletzt durch die grossen Workstationhersteller dieser Zeit (SGI, NeXT etc..), denen es gelang die Vorzüge einer Workstation gegenüber Mehrbenutzersystemen aufzuzeigen. Hinzu kam zu der Zeit die Idee des Client/Server-Computing, in dem Workstations als Client ebenfalls einen Platz haben. Viele dieser Hersteller sind heute vom Markt verschwunden. Unter anderem auch deshalb, da PCs immer weiter in die traditionellen Anwendungsbereiche von Workstations vordringen.

Die Zuverlässigkeit einer Workstation muss üblicherweise teuer bezahlt werden. Workstations sind typischerweise sowohl in Bezug auf ihre Hardware als auch ihre Software besonders robust ausgelegt. Dies hat sich einerseits aus ihrer Herkunft (Minicomputer für einen Benutzer) ergeben, andererseits auch aus den typischen Anwendungen, bei denen Zuverlässigkeit gefragt ist. Das gängigste Betriebssystem für eine Workstation ist eine der vielen Unixvarianten mit einem X11-Grafiksystem. Auch hier dringen PC-Betriebssysteme (z.B. Windows) weiter vor.

Ergonomie war für Workstations zu Anfang kein grosses Thema. Der Preis für die Rechenleistung direkt vor Ort waren grosse Gerätetürme, laute Lüftergeräusche und (trotz Grafiksystem) überwiegend eine Bedienung über die Kommandozeile. Moderne Workstation-Hardware ist von Aussen kaum noch von PC-Hardware zu unterscheiden. Klassische Unix-Desktops, die ihre Existenz den Workstations zu verdanken haben, zeigen deutliche Defizite zu PC-Desktops. Auch bei modernen Unix-Desktops besteht zum Teil noch Nachholbedarf. Ein Grund für diesen Nachholbedarf mag sein, dass eingefleischte Workstation-Benutzer auf die Bedienung über die Kommandozeile schwören und daher der Bedarf für einen Desktop etwas geringer ist.
 
Notebook
 

Das Notebook, (engl. notebook = Notizbuch) oder das Laptop (engl. laptop = "Auf-dem-Schoss"), oft auch Mobilrechner, Klapprechner, Schossrechner oder scherzhaft Schlepptop genannt, ist ein kleiner, tragbarer Personal-Computer. Notebooks wiegen in der Regel zwischen 700 g (Sub-Notebook) und 5 kg (Desknote). Die Komponenten eines Notebooks sind für den mobilen Einsatz optimiert:

CPU Der Einbau eines speziellen Notebookprozessors reduziert den Stromverbrauch und verlängert so die Akkulaufzeit gegenüber kostengünstigeren Desktop-Prozessoren. In manchem Notebook werden jedoch aus Kosten oder Leistungsgründen auch normale Desktop-Prozessoren verwendet.
Bildschirm Üblicherweise werden in Notebooks heute TFT-Flachbildschirme in Grössen zwischen 12 und 17 Zoll und in Auflösungen zwischen XGA und WUXGA verbaut.

Zeigegerät

Die derzeit verbreitetsten Zeigegeräte in Notebooks sind Touchpads. Beliebt sind ausserdem stiftförmige Zeigegeräte, z.B. der Trackpoint. Manche Notebooks sind mit Touchscreens ausgestattet, etwa um eine gute Bedienbarkeit mit Handschuhen zu ermöglichen. Bei Geräten, die auch als Tablet-PCs verwendet werden können, sind in den Bildschirm integrierte Grafiktabletts üblich. Bevor sich Touchpads und Trackpoints durchsetzten waren Trackballs als Zeigegeräte verbreitet.

Tastatur

Die in Notebooks eingebauten Tastaturen lassen meist den üblichen Ziffernblock und manchmal auch die Pos1-Taste und Ende-Taste missen.

Schnittstelle

Eine weitere Notebook-Spezialität sind die oft vorhandenen PCMCIA- bzw. Cardbus-Steckplätze zum Anschluss von Erweiterungskarten und
Arbeitsspeicher die besondere Bauform der Speicher-Bänke (SO-DIMM).

Festplatte

Auch die Festplatte ist miniaturisiert auf 2.5 bzw. 1.8 Zoll.
optisches Laufwerk In der Regel haben Notebooks auch ein CD- oder DVD-Laufwerk mit jedoch geringerer Bauhöhe. Fast alle diese Laufwerke entsprechen dem SlimLine-Standard, benötigen aber oft einen auf das Notebook-Modell zugeschnittenen Einbau-Rahmen und eine entsprechende Blende.

Im mobilen Einsatz verwenden viele moderne Notebooks Li-Ion-Akkumulatoren zur Stromversorgung, selten auch Lithium-Polymer-Akkumulatoren. Noch vor wenigen Jahren waren Akkumulatoren mit Nickel-Metall-Hydrid-Technik populär, davor Akkumulatoren mit Nickel-Cadmium-Technik. Einige Hersteller planen, in Zukunft Miniaturbrennstoffzellen als Energiespeicher anzubieten. Übliche Laufzeiten von Notebooks ohne externe Stromversorgung liegen zwischen zwei und sechs Stunden, je nach Energieverbrauch und Akku-Kapazität.

Die Anzahl der Laufwerke, die in einem Notebook-Modell vorgesehen ist, wird in der Notebook-Industrie mit n-Spindel-Design bezeichnet, wobei n für eben diese Anzahl steht. Die meisten Notebooks haben ein 2-Spindel-Design (Festplatte & optisches Laufwerk, seltener Diskettenlaufwerk). Bei den Subnotes hingegen herrschen 1-Spindel-Designs vor, optische Laufwerke/Diskettenlaufwerke werden hier extern angeschlossen.

Durch die Fortschritte in der Mikroelektronik sind Notebooks heute in ihrer Rechenleistung mit Desktop-PCs vergleichbar, haben gegenüber diesen sogar einige Vorteile, so dass die Hersteller eine neue Geräteklasse eingeführt haben, die so genannten Desknotes. Diese Notebooks werden als "Desktop-Ersatz" verkauft und sind für diesen Zweck speziell angepasst, indem man auf stromsparende Technik für den Mobileinsatz und hochkapazitive Akkus verzichtet und stattdessen leistungsfähigere Komponenten aus dem Desktop-Bereich in das meist etwas grössere Gehäuse einbaut. Die resultierenden Produkte können zwar eingeschränkt mobil eingesetzt werden, man muss sich aber darüber klar sein, dass sie dafür nicht gebaut wurden, da die Akkulaufzeit extrem kurz ist und viele im Akkubetrieb nur mit gesenktem Prozessortakt laufen. Ein Arbeitsplatzwechsel ist wesentlich einfacher als mit einem Standard-PC, und sie verbrauchen weniger Platz auf dem Schreibtisch. Es gibt übrigens vereinzelt sogar reine DeskNotes, die ganz ohne Akku auskommen und nur für den stationären Betrieb gedacht sind.

Manche Leute wünschen sich Notebooks, die (auch) über Solarzellen auf der Display-Rückseite mit elektrischer Energie versorgt werden können. Es ist bei derzeitiger Technologie jedoch zu erwarten, dass solche Solarzellen nicht mehr als 10 Watt selbst bei starker natürlicher Beleuchtung abgeben. Zudem sind gerade Notebooks für eine Aufheizung durch Sonneneinstrahlung nicht geeignet. Auch werden gerade bei heller Umgebung selbst stark beleuchtete Displays nur eingeschränkt lesbar. Diese Art von Mobilität durch Stromnetz-Unabhängigkeit ist für Notebooks also heutzutage noch nicht machbar. Sie existiert bereits bei Taschenrechnern und zunehmend auch Handhelds.

Für die Anwendung in besonders rauer Umgebung oder unter klimatisch widrigen Bedingungen wurden die so genannten "Ruggedized"-Notebooks gedacht. Es gibt "fully ruggedized"-Geräte, die vollständig gegen äussere Einflüsse geschützt sind und "semi ruggedized" Notebooks, die nur teilweise bestimmten Widrigkeiten widerstehen, so etwa Spritzwasser auf die Tastatur.
Diese Geräte sind mit speziellen gehärteten Gehäusen versehen, die schlagfest sind und Spritzwasser sowie Hitze standhalten sollen. Anschlussstellen sind durch Gummi geschützt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.

Die Festplatte ist gummigelagert, um sie vor Stössen zu schützen, und oftmals auch noch extra ummantelt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, so dass im Ernstfall (Defekt des Computers) zumindest die Daten gerettet sind. Die Widerstandsfähigkeit dieser Geräte wird durch die DIN/VDE IP und den MIL-STD des US-Militärs angegeben.

Das Militär und die Polizei verwenden diese Geräte. Auf Grund ihres vergleichsweise hohen Preises und der teilweise eingeschränkten Funktionalität (z.B. bei Schnittstellen oder Grafikleistung) wegen der speziellen Anpassung sind diese Notebooks für Privatanwender weniger interessant.

Hersteller

Beim Notebook-Markt gibt es bemerkenswert viele Marken, dazu aber bemerkenswert wenig Hersteller. Dies liegt daran, dass namhafte Firmen (z.B. Fujitsu Siemens Computers) bei Auftragsherstellern die Notebooks einkaufen oder unter Umständen leicht modifiziert "persönlich" produzieren lassen, um sie dann unter eigenem Namen zu verkaufen. Wie gross der eigene Anteil an den Gerätedesigns ist, lässt sich meist nur schwer abschätzen. Die Notebook-Fertiger haben ihren Sitz in Taiwan, zum grossen Teil wird aber nicht mehr dort, sondern in China produziert.

"Echte" Notebook-Hersteller sind unter anderem (in der Reihenfolge ihrer Produktionszahlen, soweit bekannt -- die Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen und eignen sich nur, um die Grössenordnung abzuschätzen):

Quanta (für praktisch alle Notebook-Anbieter, derzeit weltgrösster Produzent mit etwas über 11 Millionen Geräten im Jahr 2004)
Compal (für IBM, Dell und Hewlett Packard (frühere Compaq), 7,7 Millionen Geräte im Jahr 2004)
Inventec (3,3 Millionen im Jahr 2004)
Wistron (früher Acer, inzwischen selbstständig, 3 Millionen im Jahr 2004)
ASUS (verkaufen etwa 50% der Produktion unter eigener Marke, als Auftragsfertiger für u.a. an Sony und Apple tätig, aber auch ODM-Geräte im Angebot, insgesamt fast 3 Millionen im Jahr 2004)
Arima (1,8 Millionen im Jahr 2004)
Mitac (1,4 Millionen im Jahr 2004, auch semi-ruggedized im Angebot)
Uniwill (1,2 Millionen im Jahr 2004)
FIC (in einigen Regionen auch als Eigenmarke tätig, 700.000 im Jahr 2004)
Clevo (fertig die Alienware und Voodoo Gamer-Laptops, auch für Gericom, 550.000 im Jahr 2004)
Elitegroup/ECS (früher auch als Eigenmarke vertreten, aber seit Mitte 2005 nur noch ODM)
Twinhead (in Deutschland auch als Eigenmarke vertreten)
MSI (vorher für IBM tätig, inzwischen als eigene Marke vertreten)
LG
Viele namhafte Notebook-Anbieter geben bei diesen Produzenten Laptops aus hauptsächlich eigenem Design in Auftrag (Reihenfolge nach Verkaufszahlen im Jahre 2004, ebenfalls nicht ganz exakt):

Dell (2004: 7,9 Millionen)
HP (2004: 7,4 Millionen)
Toshiba ("Erfinder" des Laptop-PCs, produzieren schätzungsweise etwa die Hälfte der Notebooks selbst, der Rest geht an obige Produzenten, 2004: 5,8 Millionen)
Lenovo (ehemals IBM, 2004: 4,3 Millionen)
Acer (Unterscheidung zwischen Eigendesign und ODM besonders schwierig, einige Modelle wie TravelMate 800 sind auch als OEM-Versionen bei den Produzenten erhältlich; 2004: 3,9 Millionen Laptops)
Fujitsu Siemens Computers (die LifeBooks entstammen eigenen Designs und sind wohl auch selbst gefertigt. Die Amilo-Serien sind komplett hinzugekauft. 2004: 3,1 Millionen)
Nec (in Deutschland als Packard Bell vertreten, 2004: 2,1 Millionen)
Sony (2004: 1,8 Millionen)
Apple (2004: 1,7 Millionen)
BenQ (ehemals Acer, inzwischen selbstständig; einige Geräte entstammen eigenen Designs, andere sind z.B. von Mitac hinzugekauft, 2004: 100.000)
Nur sehr wenige Notebook-Anbieter fertigen hauptsächlich selbst:

Panasonic (angeblich alles selbst produziert)
Samsung (bis vor kurzem ein Teil der Produktion an AsusTek ausgelagt; aber auch als ODM-Produzent für Dell (Latitude-Subnotebooks) tätig)
Die erstgenannten Produzenten bieten auch eigene Notebook-Designs an, verkaufen sie aber nicht (oder nur in einigen Ländern im asiatischen Raum) selbst. Sie sind dann als Original Design Manufactor (ODM) tätig. In Deutschland vertreiben u.a. folgende Anbieter diese Laptops als Eigenmarke (alphabetisch sortiert):

Averatec
Bacoc
Bullman
faet
Fujitsu Siemens Computers (die Amilo-Geräte)
Gigabyte
Issam
Maxdata
Medion
Gericom
Tronic5
Wortmann
Yakumo
Xeron
Die Zusammenhänge der Produzenten, namhaften Hersteller und Eigenmarken-Anbieter ändern sich ständig. So versuchen Produzenten wie AsusTek, MSI oder Twinhead verstärkt, als Eigenmarke aufzutreten, während Elitegroup sich davon zurückzieht. Möglicherweise wird auch Lenovo nach dem Kauf der PC- und Notebook-Sparte von IBM eine ODM-Baureihe einführen.

Auch ist nicht immer klar, wo die tatsächliche Endmontage stattfindet. Viele OEM/ODM-Designs bekommen schon bei der Produktion in Asien ihre komplette regionale Ausstattung (Tastatur, Handbücher etc.). Andere werden als Barebones (ohne Speicher, CPU, Festplatte, manchmal auch ohne ODD oder ohne Display) angeliefert und dann in regionalen Fabriken (beispielsweise Fujitsu-Siemens in Augsburg für die Lifebooks, Toshiba in Süddeutschland, Dell in Irland) teils nach Kundenwünschen fertig bestückt.

Laptop oder Notebook?

Ein Laptop ist ein mobiler Computer. Ende der achtziger Jahre führte Toshiba den Begriff Notebook ein, um besonders kompakte und leichte Geräte besser vermarkten zu können. Inzwischen werden die Begriffe im deutschen Sprachraum aber als Synonym benutzt.

 
PDA
 

Ein Personal Digital Assistant (PDA) (englisch für persönlicher digitaler Assistent) ist ein kleiner tragbarer Computer, der meist mit einem schnell startenden Betriebssystem ausgestattet ist und neben vielen anderen Programmen hauptsächlich für die persönliche Kalender-, Adress- und Aufgabenverwaltung benutzt wird.

Geschichte

Die ersten, noch relativ grossen PDAs wurden im August 1993 unter der Bezeichnung Newton MessagePad von der US-amerikanischen Firma Apple hergestellt. Allerdings dürfte das Amstrad Penpad 600 knapp vorher im Jahr 1993 auf den Markt gekommen sein. Noch früher (wenn auch nur 1-2 Monate) war AT&T mit dem EO440 bzw. 880.

Im März 1996 kam die Firma US Robotics (zwischenzeitlich 3Com, dann Palm Inc., später palmOne, jetzt wieder palm) mit kleinen und sehr erfolgreichen Geräten unter den Namen Pilot (später Palm) heraus.

Ebenfalls in den 90er Jahren wurden von der britischen Firma Psion eine Reihe von leistungsfähigen PDAs mit Tastatur entwickelt. Das erste Modell Organizer I entstand bereits 1984. Mit dem Organizer II und dem Microcomputer Serie 3 gelang dann der Durchbruch.

Die Psion-Modelle erfreuen sich jedoch auch nach dem Ausstieg Psions im Jahr 1999 aus dem Endkundenmarkt wegen des ausgereiften, logischen Betriebssystems und der einfachen Bedienung aufgrund der guten Tastatur in Kombination mit dem drucksensitiven Bildschirm weiterhin ungebrochener Beliebtheit. Die Industriemodelle netBook und netpad sowie Workabout werden von Psion Teklogix weiterhin angeboten. Das Psion Teklogix Netbook Pro war der erste Psion PDA mit Windows CE Betriebssystem.

Verwendungszweck

Sony Clié TG50 PDA in der Docking Station
Zwei PDAs von palmOneDie wichtigsten Anwendungen auf einem PDA sind unter dem Begriff PIM-Software zusammengefasst und werden zumeist standardmässig mit dem PDA ausgeliefert. Hierunter fallen beispielsweise Adressbuch, Terminplaner, Kalender, Notizblock, Aufgabenplaner, E-Mail und Projektmanagement. In den meisten aktuellen Geräten sind weitere Anwendungen wie beispielsweise Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Taschenrechner und Spiele integriert. Die meisten der heutigen PDAs ermöglichen auch die Wiedergabe von Musik(MP3) und Videos sowie die Aufnahme von gesprochenen Notizen und Geräuschen. Software für unterschiedlichste und auch sehr spezielle Situationen ist beispielsweise aus dem Internet nachladbar und per Kabel (USB oder seriell) oder kabellos per Infrarot- beziehungsweise Bluetoothschnittstelle in den PDA überspielbar. Über diese Schnittstellen kann man einen PDA auch mit einem geeigneten Mobiltelefon verbinden und über dieses auf das Internet zugreifen.

Sony UX50: Bluetooth-fähiger PDA mit eingebauter KameraMit steigender Leistungsfähigkeit der Geräte kommen auch völlig neue Verwendungszwecke hinzu. So lassen sich PDAs auch zur mobilen Datenerfassung nutzen oder können in bestimmten Szenarien übliche mobile Standardcomputer ersetzen. Durch die Kombination von Bluetooth und WLAN (WiFi) mit einem Voice over IP (VoIP) Client besteht die Möglichkeit, einen PDA auch als IP-Telefon zu verwenden. Ebenfalls werden seit einiger Zeit PDAs als Navigationssysteme eingesetzt. Mit Hilfe von externen GPS-Empfängern, die über die serielle Schnittstelle oder via Bluetooth angeschlossen werden, kann der PDA seine Position exakt bestimmen und mit entsprechender Software auch zur Routenplanung eingesetzt werden. Der Benutzer spart die Kosten für den immer noch recht teuren festeingebauten Navigationsrechner im Fahrzeug. Zusätzlich ist das Navigationssystem nicht mehr fest an ein KFZ gebunden und kann neben der Verwendung mit anderen Fahrzeugen (zB Fahrrad) oder beim Wandern benutzt werden. Mittlerweile existieren bereits PDAs mit integriertem GPS-Empfänger.

Ein grosser Vorteil aktueller PDAs ist, dass man sie problemlos mit dem PC abgleichen kann. Diesen Abgleich nennt man Synchronisation und wird mit Programmen wie HotSync beziehungsweise ActiveSync durchgeführt. Dabei können beispielsweise E-Mails und Adressen (beispielsweise aus Outlook, Notes etc) und Termine zwischen dem PDA und dem Computer ausgetauscht und auch alle anderen Datenbanken auf dem PC gesichert werden. Auf diese Weise bringen sich beide Geräte gegenseitig auf den neuesten Stand. Ausserdem kann man vorher festgelegte Webseiten aus dem Internet beim Synchronisieren auf den PDA übertragen und dann unabhängig vom Netzwerkanschluss lesen (sog. Webclipping, beispielsweise mit Plucker, AvantGo oder MobiPocket).

Anschluss- & Erweiterungsmöglichkeiten

Dank einer Vielzahl an Anschluss- und Erweiterungsmöglichkeiten sind PDAs zu universellen Wegbegleitern in den unterschiedlichsten Situationen geworden:

Neben dem klassischen Bereich der Termin- und Adressverwaltung ist das Verfassen von Texten, die Verwendung als E-Book-Reader, Nachschlagewerk, MP3-Player oder Navigationssystem ebenso möglich wie das Surfen im Internet oder die Aufnahme und Darstellung von Digitalfotos und nicht zuletzt das Spielen von immer aufwändigeren Computerspielen.

Die Vorteile durch das Zusammenführen mehrerer Geräte sind im Allgemeinen:

weniger Gewicht,
kompaktere Geräte,
eine einzige Stromversorgung,
geringere Redundanz beim Datenabgleich.
So ist es beispielsweise mit einem SmartPhone (Mobiltelefon und PDA in einem) nicht mehr notwendig, zwischen drei Datenspeichern (PDA, Mobiltelefon und PC) einen Abgleich beispielsweise bei einer Telefonnummern-Änderung durchzuführen, sondern nur noch zwischen zwei Geräten.

Die Nachteile sind wie bei allen Multifunktionsgeräten:

höhere Anfälligkeit für Störungen, und
fällt ein Gerät aus (beispielsweise Akku leer), so sind zumeist alle Geräte davon betroffen.
Ausserdem besteht wie bei allen mobilen Geräten ein Dilemma: für den Transport soll es klein und leicht sein, zum Arbeiten hätte man aber gern einen grossen Bildschirm und eine bequeme Tastatur.

Erweiterungsmöglichkeiten beziehungsweise Hybridgeräte

Speicherkarten (Compact Flash (CF), SD Memory Card, Multimedia Card (MMC), Memory Stick) vor allem zur Datensicherung und zur bedarfsweisen Kapazitätserweiterung beziehungsweise zum schnelleren Datentransfer zwischen PC und PDA zum Beispiel für Multimedia-Daten.
Navigationshilfen (GPS) beispielsweise GPS Springboard Modul für den Handspring Visor oder Garmin iQue360
SmartPhones (Mobiltelephon und PDA zusammengefasst in einem Gerät) beispielsweise Handspring Treo, VisorPhone, Sony Ericsson P910i oder Nokia Communicator
MP3-Spieler-Foto-PDA (Mobiltelephon, PDA und Kamera) Sony CLIÉ PEG-NX73V
MP3-Foto-Smartphone (Mobiltelefon, MP3 Player, PDA und Kamera) beispielsweise Sony Ericsson P900

Anschlüsse

Infrarot - zum „Beamen“ (kabelloses, optisches Übertragen von Daten mittels unsichtbarem Infrarotlicht) von digitalen Visitenkarten, Notizen oder Aufgaben an ein anderes Gerät, das sich in unmittelbarer Nähe befindet)
Bluetooth - zur drahtlosen Übertragung (Funk) zwischen zwei Bluetooth-Geräten

Wireless LAN (W-LAN) - zur drahtlosen Kommunikation (Funk) zwischen mehreren W-LAN-fähigen Geräten.
 
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