Das Notebook, (engl. notebook = Notizbuch) oder das Laptop (engl. laptop = "Auf-dem-Schoss"), oft auch Mobilrechner, Klapprechner, Schossrechner oder scherzhaft Schlepptop genannt, ist ein kleiner, tragbarer Personal-Computer. Notebooks wiegen in der Regel zwischen 700 g (Sub-Notebook) und 5 kg (Desknote). Die Komponenten eines Notebooks sind für den mobilen Einsatz optimiert:
CPU Der Einbau eines speziellen Notebookprozessors reduziert den Stromverbrauch und verlängert so die Akkulaufzeit gegenüber kostengünstigeren Desktop-Prozessoren. In manchem Notebook werden jedoch aus Kosten oder Leistungsgründen auch normale Desktop-Prozessoren verwendet.
Bildschirm Üblicherweise werden in Notebooks heute TFT-Flachbildschirme in Grössen zwischen 12 und 17 Zoll und in Auflösungen zwischen XGA und WUXGA verbaut.
Zeigegerät
Die derzeit verbreitetsten Zeigegeräte in Notebooks sind Touchpads. Beliebt sind ausserdem stiftförmige Zeigegeräte, z.B. der Trackpoint. Manche Notebooks sind mit Touchscreens ausgestattet, etwa um eine gute Bedienbarkeit mit Handschuhen zu ermöglichen. Bei Geräten, die auch als Tablet-PCs verwendet werden können, sind in den Bildschirm integrierte Grafiktabletts üblich. Bevor sich Touchpads und Trackpoints durchsetzten waren Trackballs als Zeigegeräte verbreitet.
Tastatur
Die in Notebooks eingebauten Tastaturen lassen meist den üblichen Ziffernblock und manchmal auch die Pos1-Taste und Ende-Taste missen.
Schnittstelle
Eine weitere Notebook-Spezialität sind die oft vorhandenen PCMCIA- bzw. Cardbus-Steckplätze zum Anschluss von Erweiterungskarten und
Arbeitsspeicher die besondere Bauform der Speicher-Bänke (SO-DIMM).
Festplatte
Auch die Festplatte ist miniaturisiert auf 2.5 bzw. 1.8 Zoll.
optisches Laufwerk In der Regel haben Notebooks auch ein CD- oder DVD-Laufwerk mit jedoch geringerer Bauhöhe. Fast alle diese Laufwerke entsprechen dem SlimLine-Standard, benötigen aber oft einen auf das Notebook-Modell zugeschnittenen Einbau-Rahmen und eine entsprechende Blende.
Im mobilen Einsatz verwenden viele moderne Notebooks Li-Ion-Akkumulatoren zur Stromversorgung, selten auch Lithium-Polymer-Akkumulatoren. Noch vor wenigen Jahren waren Akkumulatoren mit Nickel-Metall-Hydrid-Technik populär, davor Akkumulatoren mit Nickel-Cadmium-Technik. Einige Hersteller planen, in Zukunft Miniaturbrennstoffzellen als Energiespeicher anzubieten. Übliche Laufzeiten von Notebooks ohne externe Stromversorgung liegen zwischen zwei und sechs Stunden, je nach Energieverbrauch und Akku-Kapazität.
Die Anzahl der Laufwerke, die in einem Notebook-Modell vorgesehen ist, wird in der Notebook-Industrie mit n-Spindel-Design bezeichnet, wobei n für eben diese Anzahl steht. Die meisten Notebooks haben ein 2-Spindel-Design (Festplatte & optisches Laufwerk, seltener Diskettenlaufwerk). Bei den Subnotes hingegen herrschen 1-Spindel-Designs vor, optische Laufwerke/Diskettenlaufwerke werden hier extern angeschlossen.
Durch die Fortschritte in der Mikroelektronik sind Notebooks heute in ihrer Rechenleistung mit Desktop-PCs vergleichbar, haben gegenüber diesen sogar einige Vorteile, so dass die Hersteller eine neue Geräteklasse eingeführt haben, die so genannten Desknotes. Diese Notebooks werden als "Desktop-Ersatz" verkauft und sind für diesen Zweck speziell angepasst, indem man auf stromsparende Technik für den Mobileinsatz und hochkapazitive Akkus verzichtet und stattdessen leistungsfähigere Komponenten aus dem Desktop-Bereich in das meist etwas grössere Gehäuse einbaut. Die resultierenden Produkte können zwar eingeschränkt mobil eingesetzt werden, man muss sich aber darüber klar sein, dass sie dafür nicht gebaut wurden, da die Akkulaufzeit extrem kurz ist und viele im Akkubetrieb nur mit gesenktem Prozessortakt laufen. Ein Arbeitsplatzwechsel ist wesentlich einfacher als mit einem Standard-PC, und sie verbrauchen weniger Platz auf dem Schreibtisch. Es gibt übrigens vereinzelt sogar reine DeskNotes, die ganz ohne Akku auskommen und nur für den stationären Betrieb gedacht sind.
Manche Leute wünschen sich Notebooks, die (auch) über Solarzellen auf der Display-Rückseite mit elektrischer Energie versorgt werden können. Es ist bei derzeitiger Technologie jedoch zu erwarten, dass solche Solarzellen nicht mehr als 10 Watt selbst bei starker natürlicher Beleuchtung abgeben. Zudem sind gerade Notebooks für eine Aufheizung durch Sonneneinstrahlung nicht geeignet. Auch werden gerade bei heller Umgebung selbst stark beleuchtete Displays nur eingeschränkt lesbar. Diese Art von Mobilität durch Stromnetz-Unabhängigkeit ist für Notebooks also heutzutage noch nicht machbar. Sie existiert bereits bei Taschenrechnern und zunehmend auch Handhelds.
Für die Anwendung in besonders rauer Umgebung oder unter klimatisch widrigen Bedingungen wurden die so genannten "Ruggedized"-Notebooks gedacht. Es gibt "fully ruggedized"-Geräte, die vollständig gegen äussere Einflüsse geschützt sind und "semi ruggedized" Notebooks, die nur teilweise bestimmten Widrigkeiten widerstehen, so etwa Spritzwasser auf die Tastatur.
Diese Geräte sind mit speziellen gehärteten Gehäusen versehen, die schlagfest sind und Spritzwasser sowie Hitze standhalten sollen. Anschlussstellen sind durch Gummi geschützt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Die Festplatte ist gummigelagert, um sie vor Stössen zu schützen, und oftmals auch noch extra ummantelt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, so dass im Ernstfall (Defekt des Computers) zumindest die Daten gerettet sind. Die Widerstandsfähigkeit dieser Geräte wird durch die DIN/VDE IP und den MIL-STD des US-Militärs angegeben.
Das Militär und die Polizei verwenden diese Geräte. Auf Grund ihres vergleichsweise hohen Preises und der teilweise eingeschränkten Funktionalität (z.B. bei Schnittstellen oder Grafikleistung) wegen der speziellen Anpassung sind diese Notebooks für Privatanwender weniger interessant.
Hersteller
Beim Notebook-Markt gibt es bemerkenswert viele Marken, dazu aber bemerkenswert wenig Hersteller. Dies liegt daran, dass namhafte Firmen (z.B. Fujitsu Siemens Computers) bei Auftragsherstellern die Notebooks einkaufen oder unter Umständen leicht modifiziert "persönlich" produzieren lassen, um sie dann unter eigenem Namen zu verkaufen. Wie gross der eigene Anteil an den Gerätedesigns ist, lässt sich meist nur schwer abschätzen. Die Notebook-Fertiger haben ihren Sitz in Taiwan, zum grossen Teil wird aber nicht mehr dort, sondern in China produziert.
"Echte" Notebook-Hersteller sind unter anderem (in der Reihenfolge ihrer Produktionszahlen, soweit bekannt -- die Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen und eignen sich nur, um die Grössenordnung abzuschätzen):
Quanta (für praktisch alle Notebook-Anbieter, derzeit weltgrösster Produzent mit etwas über 11 Millionen Geräten im Jahr 2004)
Compal (für IBM, Dell und Hewlett Packard (frühere Compaq), 7,7 Millionen Geräte im Jahr 2004)
Inventec (3,3 Millionen im Jahr 2004)
Wistron (früher Acer, inzwischen selbstständig, 3 Millionen im Jahr 2004)
ASUS (verkaufen etwa 50% der Produktion unter eigener Marke, als Auftragsfertiger für u.a. an Sony und Apple tätig, aber auch ODM-Geräte im Angebot, insgesamt fast 3 Millionen im Jahr 2004)
Arima (1,8 Millionen im Jahr 2004)
Mitac (1,4 Millionen im Jahr 2004, auch semi-ruggedized im Angebot)
Uniwill (1,2 Millionen im Jahr 2004)
FIC (in einigen Regionen auch als Eigenmarke tätig, 700.000 im Jahr 2004)
Clevo (fertig die Alienware und Voodoo Gamer-Laptops, auch für Gericom, 550.000 im Jahr 2004)
Elitegroup/ECS (früher auch als Eigenmarke vertreten, aber seit Mitte 2005 nur noch ODM)
Twinhead (in Deutschland auch als Eigenmarke vertreten)
MSI (vorher für IBM tätig, inzwischen als eigene Marke vertreten)
LG
Viele namhafte Notebook-Anbieter geben bei diesen Produzenten Laptops aus hauptsächlich eigenem Design in Auftrag (Reihenfolge nach Verkaufszahlen im Jahre 2004, ebenfalls nicht ganz exakt):
Dell (2004: 7,9 Millionen)
HP (2004: 7,4 Millionen)
Toshiba ("Erfinder" des Laptop-PCs, produzieren schätzungsweise etwa die Hälfte der Notebooks selbst, der Rest geht an obige Produzenten, 2004: 5,8 Millionen)
Lenovo (ehemals IBM, 2004: 4,3 Millionen)
Acer (Unterscheidung zwischen Eigendesign und ODM besonders schwierig, einige Modelle wie TravelMate 800 sind auch als OEM-Versionen bei den Produzenten erhältlich; 2004: 3,9 Millionen Laptops)
Fujitsu Siemens Computers (die LifeBooks entstammen eigenen Designs und sind wohl auch selbst gefertigt. Die Amilo-Serien sind komplett hinzugekauft. 2004: 3,1 Millionen)
Nec (in Deutschland als Packard Bell vertreten, 2004: 2,1 Millionen)
Sony (2004: 1,8 Millionen)
Apple (2004: 1,7 Millionen)
BenQ (ehemals Acer, inzwischen selbstständig; einige Geräte entstammen eigenen Designs, andere sind z.B. von Mitac hinzugekauft, 2004: 100.000)
Nur sehr wenige Notebook-Anbieter fertigen hauptsächlich selbst:
Panasonic (angeblich alles selbst produziert)
Samsung (bis vor kurzem ein Teil der Produktion an AsusTek ausgelagt; aber auch als ODM-Produzent für Dell (Latitude-Subnotebooks) tätig)
Die erstgenannten Produzenten bieten auch eigene Notebook-Designs an, verkaufen sie aber nicht (oder nur in einigen Ländern im asiatischen Raum) selbst. Sie sind dann als Original Design Manufactor (ODM) tätig. In Deutschland vertreiben u.a. folgende Anbieter diese Laptops als Eigenmarke (alphabetisch sortiert):
Averatec
Bacoc
Bullman
faet
Fujitsu Siemens Computers (die Amilo-Geräte)
Gigabyte
Issam
Maxdata
Medion
Gericom
Tronic5
Wortmann
Yakumo
Xeron
Die Zusammenhänge der Produzenten, namhaften Hersteller und Eigenmarken-Anbieter ändern sich ständig. So versuchen Produzenten wie AsusTek, MSI oder Twinhead verstärkt, als Eigenmarke aufzutreten, während Elitegroup sich davon zurückzieht. Möglicherweise wird auch Lenovo nach dem Kauf der PC- und Notebook-Sparte von IBM eine ODM-Baureihe einführen.
Auch ist nicht immer klar, wo die tatsächliche Endmontage stattfindet. Viele OEM/ODM-Designs bekommen schon bei der Produktion in Asien ihre komplette regionale Ausstattung (Tastatur, Handbücher etc.). Andere werden als Barebones (ohne Speicher, CPU, Festplatte, manchmal auch ohne ODD oder ohne Display) angeliefert und dann in regionalen Fabriken (beispielsweise Fujitsu-Siemens in Augsburg für die Lifebooks, Toshiba in Süddeutschland, Dell in Irland) teils nach Kundenwünschen fertig bestückt.
Laptop oder Notebook?
Ein Laptop ist ein mobiler Computer. Ende der achtziger Jahre führte Toshiba den Begriff Notebook ein, um besonders kompakte und leichte Geräte besser vermarkten zu können. Inzwischen werden die Begriffe im deutschen Sprachraum aber als Synonym benutzt. |