Browser
Der Browser ist durch seine Funktion als Bindeglied zum Internet eines der Haupteinfalltore für Schädlinge. Daher gilt auch hier: Alle verfügbaren Patches einspielen und das Anzeigen aktiver Inhalte soweit wie möglich beschränken. Die einzelnen Browser bieten hierzu teilweise sehr detaillierte Einstellmöglichkeiten. Hierzu zählen u.a. das Deaktivieren von Javascript, Java, und Active X - Controls. Leider neigen immer mehr Webseite dazu auch Funktionalitäten (wie Navigation u. ä.) in Scripte auszulagern, das ein Abschalten zu erheblichem Komfortverlust bei dem Besuch von Webseiten führen kann.
Eine weitere Möglichkeit bietet z. B. der Internet Explorer durch das Zonenmodell, in dem man vertrauenswürdige Sites mit bestimmten niedrigeren Sicherheitseinstellungen betrachten kann, während andere Seiten einer Zone mit strengeren Sicherheitseinstellungen zugeteilt werden können.
E-Mailprogramm
Auch das E – Mail Programm hat direkten und ständigen Kontakt zum Internet und ist daher ein Kandidat für das Einschleusen von Schädlingen. Hier gibt es die Möglichkeit durch das Anzeigen der E - Mails im Nur Text Format viele Gefahren, die von Mails, die im HTML Format verfasst sind, zu umgehen. Ein Spam - Filter (egal ob im Mailprogramm integriert oder als externe Anwendung) verhindert, das viele Mails von dubiosen Absendern mit evtl. schädlichem Inhalt überhaupt erst auf Ihrem elektronischen Schreibtisch landen. Zusätzlich hilft ein installierter Virenscanner, der Ihren Mailverkehr überwacht und Dateianhänge scannt bei der Abwehr von Schädlingen die via Mail auf Ihren Rechner gelangen wollen.
Neben dem Absichern der Anwendungen die Internetzugriff haben und auch benötigen, existieren einige Anwendungen, deren Hauptzweck es ist für Sicherheit auf Ihrem Rechner zu sorgen.
Firewall
Firewalls dienen zur Kontrolle des Netzwerkverkehrs. Sie überwachen, welche Verbindungen vom Rechner zum Internet aufgebaut werden (und von welchen Programmen ) und welche Zugriffe aus dem Internet auf den Rechner erfolgen. Anhand von Regeln, die der Nutzer selber festlegt, entscheidet eine Firewall, den Verkehr zuzulassen (also z. B. den Browser auf Webseiten zu greifen zu lassen) oder ihn zu blockieren (Z. B. ein Trojaner will Kontakt zum Server seines Urhebers aufnehmen).
Dies sorgt für Schutz in beide Richtungen, da sowohl unerlaubter Verbindungsaufbau vom Rechner ins Internet als auch unerlaubt Zugriffe auf den Rechner unterbunden werden. Im Zweifelsfall fragt die Firewall beim Nutzer nach wie sie verfahren soll.
In einigen Betriebssystemen sind Firewalls bereits integriert (z. B. Windows XP SP2, Linux) anderes System benötigen dafür eigene Anwendungen. Auch hier gilt es auf Updates zu achten. Es gibt Firewalls als kommerzielle Anwendungen aber auch als Freeware.
Virenscanner
Außer dem schon oben beschriebenen Schutz des Mailverkehrs dienen Virenscanner auch als Schutz der gesamten Festplatte vor Viren. Dies geschieht auf zweierlei Weise:
Permanent im Hintergrund läuft der Virenscanner (so genannter residenter Virenscanner)
und versucht Schädlinge schon zu erkennen bevor sie Probleme machen können.
Bei regelmäßigen Virenscans des gesamten Systems werden alle Dateien überprüft, ob sie Schädlinge sind oder von solchen verändert worden sind.
Neben den kommerziellen Produkten gibt es auch hier leistungsfähige Freeware. Egal für welches Produkt man sich entscheidet, ist es sehr wichtig neben den Programmupdates auch immer stets über die neuesten Daten der Schädlinge (sogen. Virensignaturen) zu verfügen.
Dialerwarner
Diese Programme dienen dazu zu überwachen, ob ein heimlich eingeschleustes
(oder zumindest unabsichtlich installiertes) Einwahlprogramm ins Internet (ein so genannter Dialer) versucht Ihre Standardverbindung ins Internet zu überschreiben.
Dies würde dazu führen das sie statt zu den von Ihnen gewünschten niedrigen Kosten Ihres Standardproviders zu den deutlich höheren Kosten des Mehrwertdiensteanbieters surfen würden.
Ein Dialerwarner warnt sie vor genau diesem Tatbestand und verhindert das Überschreiben der Standardverbindung auf Wunsch. Diese Form von Schädlingen betrifft momentan nur Modem und ISDN Nutzer. Anwender die DSL verwenden (und keine weitere Zugangsmöglichkeit ins Internet haben) sind davon bis jetzt nicht betroffen.
Auch hier gibt es im Freewarebereich gute Alternativen zu kommerziellen Produkten.
Spywareentferner
Diese Programme spüren so genannte Spyware auf. Spyware gelangt oft gebündelt mit Free oder Sharewareprogrammen auf Rechner. Einmal installiert, protokolliert sie verschiedene Daten und Eingaben des Nutzers mit und übersendet sie an seine Urheber. Von besuchten Webseiten aus dem Verlauf das Browsers über jeden Tastenanschlag (Keylogger) reicht hier das Repertoire. Neben dem Profiling für Marketingzwecke ist das Ausspähen wichtiger Daten die Hauptgefahr, die von Spyware droht.
Es gibt hier einige leistungsfähige Freewareprogramme, die am besten kombiniert eingesetzt, regelmäßig das System durchsuchen sollten. Alle Programme enthalten auch eine Möglichkeit gefundene Spyware auch sicher zu entfernen. Aber auch hier gilt ständig darauf achten das die Software auf dem neuesten Stand ist. |