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ELEKTRONIK

Grundbegriffe

DVS (Datenverarbeitungssystem):

Programmgesteuerte digitale Systeme zur numerischen und nichtnumerischen Datenverarbeitung = "Computersysteme". Hier: nur Systeme mit flexibler Programmsteuerung, d.h. programmierbare Systeme = Universalrechner.

Im Zusammenhang mit Datenverarbeitung versteht man unter einem "System" praktisch immer die Kombination aus "Hardware" (DV-Anlage, Geräte) und "Software" (darauf ablaufende Programme)!

Computer

Nach Abmessung, Preis und (bedingt) Leistungsfähigkeit unterscheidet man zwischen:
  • Groß-Computer (DV-Anlagen, "Mainframe"): Rechner für große wissenschaftliche und kommerzielle Rechenzentren, die in der Regel in klimatisierten Räumen stehen müssen und eine eigene Stromversorgung besitzen.

  • Mini-Computer: Laborrechner, Prozessrechner für wissenschaftliche und technische Anwender (z.B. auch NC-Steuerungen) oder Systeme der mittleren Datentechnik (MDT) im kommerziellen Bereich.

  • Mikro-Computer: Sehr kompakte Systeme auf der Basis integrierter Steuer- und Verarbeitungsbausteine (Mikroprozessoren) und Speicher (VLSI und ULSI-Bausteine) für allgemeine und spezielle DV-Anwendungen (z. B. Steuerung, Regelung):
    • Tisch-/Personal-Computer (PC),
    • Homecomputer,
    • Einplatinen-Computer,
    • Ein-Chip-Computer.
Die Grenzen sind nicht eindeutig, sondern unscharf und ständigen Veränderungen unterworfen. Mikrocomputer reichen in der Leistung immer mehr an Minis heran und diese an die Großrechner ("Superminis").

Die Grundprinzipien der Struktur und die Arbeitsweise sind bei allen DV-Systemen weitgehend ähnlich, zum Teil sogar gleich. Auch komplexe Strukturen der Großrechner werden zunehmend auf Mini- und Mikrocomputer übertragen. Gleichzeitig entwickelt sich eine neue Klasse oberhalb der Großrechner, die "Supercomputer" (z.B. Cray, Suprenum).

Dieses Skript beschränkt sich auf DVS mit "klassischer" Struktur (siehe später). Auf Systeme mit neuen komplexeren Strukturen (Feldrechner, Mehrprozessor-Systeme, Transputer, Rechnernetze, etc.) kann nur andeutungsweise eingegangen werden.

Ursprünglich dienten Computer als Hilfsmittel zum Rechnen, wurden also in der numerischen DV eingesetzt (selbst der Name "Computer" stammt von einer Berufsbezeichnung her; "Computer" waren Leute, die z.B. in der Astronomie, bei Volkszählungen oder in Versicherungen Berechnungen durchführten).Inzwischen hat der Einsatz von nichtnumerischen Daten fast höhere Bedeutung erlangt (z.B. Textverarbeitung, Datenbanken ® Handhaben von Datenstrukturen). Durch geeignete Codierung lassen sich nichtnumerische Informationen genau wie Zahlen auf binäre Werte (Bitfolgen) abbilden. ® Erweiterung der "Rechner" auf universelle DV-Systeme. Die Grundfunktionen eines Computers (= DVS) sind

von Informationen. Je nach Anwendung stehen eine oder mehrere dieser Aufgaben im Vordergrund.

Grundsätzlich gilt: Auch bei der nichtnumerischen DV wird gerechnet (ausführen von logischen und arithmetischen. Operationen) und auch bei der numerischen DV gibt es Datenstrukturen. Die Bereiche sind nicht zu trennen.

RISC "Reduced Instruction Set Computer"

(Computer mit eingeschränktem Befehlssatz)

Hat man anfangs versucht, beim Design neuer Prozessor-Chips immer mehr und immer leistungsfähigere Befehle zu integrieren, so wird beim RISC-Prozessor der umgekehrte Weg beschritten.

Für jeden Befehl des Prozessors gibt es eine fest verdrahtete Folge von Ablaufschritten im Chip, das Mikroprogramm. Je komplexer und mächtiger ein Befehl ist, desto mehr Einzelschritte muss das Mikroprogramm auf den Chip durchlaufen und desto mehr Taktzyklen sind notwendig, bis der Prozessor den nächsten Befehl verarbeiten kann. So liegt z.B. beim Prozessor 8088 die Zahl der Taktzyklen für einen Befehl zwischen 2 und 190.

RISC-Prozessoren haben einen kleinen Befehlssatz, bei dem aber fast alle Befehle innerhalb eines einzigen Taktzyklus ausgeführt werden können. Das bedeutet auch eine Vereinfachung des Chips und erreicht auf diese Weise Taktfrequenzen von mehr als 60 MHz.

Transputer

Transputer sind RISC-Chips, die einen sehr schnellen RAM-Speicher mit auf dem Chip haben und über speziellen Einheiten vernetzbar sind. Auf einem Transputer-Chip (z. B. dem T800) gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Einheiten.
  • 32-Bit-Prozessor,
  • 64-Bit-Arithmetik-CPU,
  • 4-KByte-RAM,
  • Speicherinterface (bis 4 Gigabyte)
  • Prozess-Dispatcher
  • 4 Links
Links sind Serielle Schnittstellen, auf denen die Daten mit bis zu 20 Megabit/s übertragen werden können. Über die Links steht der Transputer mit anderen Transputern und mit der Außenwelt in Verbindung. Über sie gelangen Programme und Daten in den Transputer und wieder heraus. Transputer lassen sich über die Links zu beliebigen Strukturen verketten und mittels eines speziellen Link-Adapters an "ganz normale" Computersysteme anschließen.

Informationseinheiten

  • Bit (binary digit):
    (Dualziffer, Binärziffer)
    Bit ist die Kurzform für Binärziffer und wird auch als Kurzform für Dualziffer verwendet. Ein Bit (groß geschrieben) ist die kleinste Darstellungseinheit für Binärcodes und binäre Daten (Binärzeichen).

    Bit ist die Maßeinheit für die Anzahl der Binärentscheidungen. In der Informationstheorie werden alle logarithmisch definierten Größen, wie Entscheidungsgehalt, Informationsgehalt, Redundanz in bit (klein geschrieben!) ermittelt, wenn der Logarithmus zur Basis 2 (Logarithmus Dualis, Kurzform ld) genommen wird.

  • Byte:
    Eine Folge von zusammen betrachteten acht Binärziffern, die zur Darstellung eines Zeichens im Rechner verwendet werden können. Die Codierung der Zeichen kann auf verschiedene Weise erfolgen.

    Die Arbeitsspeicher der heutigen Rechner (vor allem der Mikrocomputer) sind meist byteweise organisiert, d.h. Transporte vom und zum Speicher erfolgen byteweise parallel oder parallel in Vielfachen eines Bytes (16 oder 32 Bit ® Speicherwort).

  • Wort:
    Eine Folge von Zeichen, die in einem bestimmten Zusammenhang als eine Einheit betrachtet wird. Ein wichtiger Zusammenhang, in dem dieser Begriff verwendet wird, ist der des Speicherwortes (Speicherstelle). Enthält das Speicherwort einen Befehl, so spricht man von einem Befehlswort.

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