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ELEKTRONIK

Befehlszyklus

Der Befehlszyklus wird von der CPU ständig durchlaufen:
  • die Befehle stehen im Speicher.
  • das Leitwerk "weiß" jederzeit, welcher Befehl als nächster auszuführen ist.
  • die Adresse (= Nummer der Speicherzelle) des nächsten auszuführenden Befehls steht in einem speziellen Register des Leitwerks, dem Befehlszähler (Program Counter, PC, BZ, Instruction Address Register, IAR, Instruction Pointer, IP).
  • üblicherweise stehen aufeinanderfolgende Befehle in aufeinander folgenden Speicherzellen, der zuerst auszuführende Befehl hat die niedrigste Adresse.
  • zu Beginn des Programms wird der BZ mit dessen Startadresse geladen.

Ablauf des Befehlszyklus

In der Befehlsholphase erfolgt ein Speicherzugriff (1a) auf die vom Befehlszähler (BZ) angezeigte Adresse. Der entsprechende Befehl wird in das Befehlsregister (IR) des Leitwerks gebracht (1b). Anschließend wird der BZ um 1 erhöht. Er zeigt damit auf den nächsten Programmbefehl. Besteht ein Befehl aus mehreren Speicherworten, setzt sich diese Phase auch aus mehreren Speicherzugriffen zusammen (BZ wird jedes Mal erhöht), bis der Befehl vollständig im IR steht. Es erfolgt hier in der Befehlsholphase bereits eine Teilauswertung des Operations-Codes (s. Grafik). Das Befehlsregister besteht hier aus Op-Code-Register (OR, Befehlsregister) und Adress-Register (AR).

Der Befehl im OR wird nun decodiert (Befehlsdecoder) und der Ablaufsteuerung zugeführt. Diese ist in der Regel als Mikroprogramm realisiert. Die Ablaufsteuerung erzeugt nun die nötigen Steuersignale (siehe Kapitel 8).

Benötigt der Befehl Operanden, so wird deren Adresse aus dem Inhalt des AR ermittelt. Häufig ist im Befehl nicht die tatsächliche Operandenadresse, sondern nur eine Teilinformation enthalten, die noch geeignet ergänzt werden muss ( Adressrechnung, s. später).

Nun erfolgt ein Speicherzugriff (4a) auf die so festgestellten Operanden-Adresse. Der Operand wird in das vom Op-Code spezifizierte Register oder in das Rechenwerk (4b) oder in die ausgewählte Speicherzelle gebracht.

Falls durch den Op-Code weitere Teiloperationen gefordert sind, werden diese nun ausgeführt. Dabei kann auch der Inhalt des BZ verändert werden (Sprungbefehle, Unterprogramm-Aufrufe).

Jeder Befehlszyklus besteht aus einer Anzahl von Teilschritten. Die Anzahl der Teilschritte kann für unterschiedliche Befehle verschieden sein, auch die Zeitdauer der einzelnen Befehle kann unterschiedlich sein.

die Befehlszyklen verschiedener Befehle können unterschiedlich lang sein. Die tatsächliche Dauer eines Befehlszyklus hängt von der Taktfrequenz der CPU ab. Der gesamte Ablauf in der CPU wird durch einen zentralen Takt gesteuert. Ein Befehlszyklus kann in eine Reihe von Maschinenzyklen zerlegt werden (z.B. Speicherzugriff in einem Maschinenzyklus). Ein Maschinenzyklus kann eine oder mehrere Taktperioden (Arbeitstakt des Prozessors) dauern.

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