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Arbeitsspeicher
Speicher-BausteineAls Speicherbausteine werden Halbleiterspeicher verwendet. Folgenden Begriffe dienen zur Spezifizierung eines Speichers: - a Adreßbreite
- d Wortbreite
- s Speicherkapazität;s = 2a
- tacc Zugriffszeit
- tcyc Zykluszeit
Anschlüsse: - CS -Chip Select: Leitung(en) zur Bausteinauswahl
- R/W - Write Enable: Festlegung der Datentransportrichtung 1 = Lesen, 0 = Schreiben
- Adreß- und Datenleitungen
Organisationsformen: - d = 1: bitorganisierter Speicher, z.B. 64K x 1
- d > 1: Nibble (d = 4)-, Byte (d = 8)- oder Wort (d = 8, 16, 32, 64)-organisierterSpeicher
Zusammenschalten von Speicherbausteinen
Der Gesamtspeicher wird durch Zusammenschaltung von Speicherbausteinen gebildet
(sofern nicht schon ein Baustein ausreicht). Er besteht aus RAM und ROM (PROM, EPROM).
Die Zusammenschaltung kann erfolgen:
- in Wortrichtung (d = Wortbreite des Mikroprozessors)
- in Bitrichtung (d = 1 oder d < Wortbreite des Mikroprozessors)
- gemischt (Wort- und Bitrichtung)
Bei der Zusammenschaltung in Bitrichtung werden alle Bausteine parallel adressiert.
In allen anderen Fälle gilt:
- Zur Wortadressierung innerhalb des Bausteins dient nur ein Teil der Adresse
- Der Rest der Adresse dient zur Bausteinanauswahl:
- Uncodierte Bausteinauswahl
- Decodierung auf dem Baustein (mehrere CS-Eingänge)
- externe Decodierung (nur 1 CS nötig)
- Kombination externe/interne Decodierung
Beispiel 1: Zusammenschaltung in Wortrichtung, uncodierte Bausteinauswahl:
Beispiel 2: Zusammenschaltung in Wortrichtung, codierte Bausteinauswahl, externe
Decodierung
Ergänzende Bemerkungen
Ist der Adreßraum des Mikroprozessors breiter als der zur Speicheradressierung eingesetzte
Adreßbus, tritt Mehrfachadressierung auf: Adressen, die sich nur in den unbenutzten
höherwertigen Bits unterscheiden, sprechen die gleiche Speicherzelle an. Dieser
Effekt kann erwünscht sein - das Entwicklungssystem adressiert seinen Daten-Speicher
ab $8000, der Steuerungsrechner ab Adresse 0.
Gelegentlich muß noch ein Signal zur zeitlichen Koordination der Speicherzugriffe
eingesetzt werden.
Bei ROM-Bausteinen gibt es häufig noch einen Eingang zum Schalten der Ausgänge
in den Tri-State-Zustand (OE=Output Enable).
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