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Historie

UNIX ist aus der Notwendigkeit entstanden, für die Programmerstellungein Rechnerbetriebssystem zu entwickeln. Die Portierbarkeit von UNIX beruhtauf der Entwicklung der Programmiersprache C (als Nachfolger von BCPL undB), die es möglich machte, ca. 90% des Betriebssystems in einer höherenProgrammiersprache zu entwickeln.

Als Ken Thompson 1969 bei Bell Laboratories, die Entwicklung eines neuen Betriebssystems begann, waren diemeisten der vorhandenen Systeme ausgesprochene Batch-Systeme.Der Programmierer gab seine Lochkarten oder Lochstreifen beim Operator ab, diese wurden in den Rechner eingelesen und ein Rechenauftrag nach dem anderen abgearbeitet. Der Programmierer konnte dann nach einiger Zeit seine Ergebnisse abholen.

Ziel von Ken Thompsons Entwicklung war es deshalb, ein System zu schaffen, auf welchem mehrere Programmierer im Team und im Dialog mit dem Rechner arbeiten, Programme entwickeln, korrigieren und dokumentieren konnten, ohne von einem Großrechner mit allen seinen Restriktionen abhängig zu sein. Dabei standen Funktionalität, strukturelle Einfachheit und Transparenz sowie leichte Bedienbarkeit im Vordergrund der Entwicklung. Dieses erste System mit dem Namen UNIX lief auf einer DEC PDP-7. Die erste Version von UNIX war dabei in der Assemblersprache der PDP-7 geschrieben. Um bei künftigen Projekten die Maschinenabhängigkeit durch eine maschinennahe Sprache zu umgehen, entwarf Thompson die Programmiersprache B, aus der dann Dennis Ritchie die Sprache C entwickelte.

UNIX wurde 1971 in C umgeschrieben und auf die PDP-11 übertragen. Von nun an erfolgte die Weiterentwicklung des Systemkerns sowie der meisten Dienstprogramme in dieser Sprache. Die Kompaktheit und strukturelle Einfachheit des Systems ermunterte viele Benutzer zur eigenen Aktivität und Weiterentwicklung des Systems, so daß UNIX recht schnell einen relativ hohen Reifegrad erreichte. Dies ist deshalb bemerkenswert, da kein Entwicklungsauftrag hinter diesem Prozeß stand und die starke Verbreitung von UNIX nicht auf den Vertrieb oder die Werbung eines Herstellers, sondern primär auf das Benutzerinteresse zurückzuführen ist. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich seit einigen Jahren bei den freien UNIX-Varianten.

Im Lauf der Zeit sind zwei Entwicklungszweige entstanden, da UNIX sowohl bei Bell Labs (AT&T) als auch an der Universität von Berkley weiterentwickelt wurde: "BSD" und "System V". Daneben gibt es zahlreiche weitere UNIX-Derivate, z. B. die frei erhältlichen Systeme "Free BSD" und "Linux" für PCs.

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