Erstaunlicherweise gab es ursprünglich kein Programm zum Anlegen
von Benutzern - bei den meisten Systemen hat sich jedoch der Systemverwalter(= Superuser) ein Shell-script dafür angelegt. Bei vielen Systemenwird heute ein Standard-Tool mitgeliefert ('useradd' oder 'adduser'). Anmerkung:In diesem Abschnitt werden einige Kommandos erwähnt, die erst zu einemspäteren Zeitpunkt näher erläutert werden. Um einen Benutzerneu einzutragen sind folgende Schritte notwendig:
Benutzer in der Datei /etc/passwd eintragen. Dabei ist darauf zuachten, daß der Login-Name und die UID eindeutig, d. h. nur einmalvorhanden, sind - sonst kommte es zu Schwierigkeiten bei der Zuordnung
des Homedirectory und anderer Dateien.
In der Datei /etc/group wird der neue Login-Name im entsprechenden
Gruppeneintrag ergänzt.
Nun wird das Home-Directory des neuen Benutzers eingerichtet und
- falls erwünscht - eine Standardversion der Datei .profile (bei C-Shell
.login) dorthin kopiert.
Home-Directory und .profile sind immer noch "Eigentum" des Superusers,
mit dem chown-Befehl (Change Owner) werden beide an den neuen Benutzer
übergeben. An sich reicht das aus. Jetzt können noch von der
Arbeitsumgebung abhängende Maßnahmen vorgenommen werden.
In der Regel wird das Anlegen und Löschen eines Users durch passende
Systemprogramme oder -Skripten erledigt.
Einen Benutzer sperren
Soll ein Benutzer zeitweise (z. B. bei längerem Urlaub) oder auf
Dauer gesperrt werden, seine Dateien aber noch erhalten bleiben, trägt
der Superuser im Paßwortfeld einen Zeichenfolge ein, die als Ergebnis
der Verschlüsselung nicht vorkommen kann, z. B. '*LCK*'. Überprüfung
von /etc/passwd und /etc/group.