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MANAGEMENT |
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Human Resources oder Human Kapital
Das betriebliche Humankapital ist Teil des betrieblichen immateriellen Vermögens und trägt wesentlich zum langfristigen Unternehmenserfolg und damit zur nachhaltigen Unternehmenssicherung bei.
Als betriebliches Humankapital zählt:
- das in den Mitarbeitern verkörperte individuelle Humankapital: die Fähigkeiten, Fertigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter, ihre Erfahrung, Motivation, Innovationsfähigkeit, etc.
- die Personalprozesse (dynamisches Humankapital), das heißt alle Vorgänge zur Beschaffung, Entwicklung, Einsatz und Freisetzung der Mitarbeiter. Im Wesentlichen ist damit das betriebliche Personalwesen gemeint.
- die Personalstrukturen (strukturelles Humankapital), das heißt sowohl Aufbau und Organisation des Personalbereichs als auch die aus dem Personalmanagement resultierende Mitarbeiterstruktur (nach Qualifikationen, Alter, Geschlecht etc.).
Die Planung, Steuerung und Kontrolle des betrieblichen Humankapitals ist Gegenstand des so genannten Humankapital-Managements (Human Capital Management - HCM - oder auch Human Asset Management). Es stellt eine Erweiterung des betrieblichen Personalmanagements (Human Resource Management) dar mit dem Ziel einen positiven Beitrag zur Wertschöpfung und zum Unternehmenswert zu leisten und diesen Wertbeitrag zu planen, zu steuern, zu kontrollieren und zu kommunizieren (Humankapital-Reporting). Ein Schwerpunkt dieses Konzepts ist die Messung und Bewertung des betrieblichen Humankapitals.
Bei den vorhandenen Beiträgen zum Humankapital-Management wird beinahe unisono betont, dass durch Entlassungen und die Reduktion von Personalentwicklung (die zwei Hauptmaßnahmen im Personalbereich zur Steigerung des Shareholder Values) mitunter kurzfristig ein positiver Wertbeitrag erzielt werden kann, langfristig aber Wert vernichtet wird und damit die Existenz des Unternehmens gefährdet ist.
In neuerer Zeit kommt es - namentlich durch institutionalisierte Anleger wie beispielsweise Equtity Fonds und Ähnlichen - zunehmend zu Unternehmensbeteiligungen, die vornehmlich am kurzfristigen Erfolg des Investments interessiert sind, also daran, dem Unternehmen rasch die kurzfristig zu realisierenden Werte zu entziehen. Ein Interesse, das Unternehmen strategisch zu entwickeln ist bei solchen Anlegern eher nicht vorhanden (Heuschreckendebatte). Das begründet den scheinbaren Widerspruch zwischen kurzfristigem Handeln (abbauen, Einschränken) und den Erkenntnissen zur langfristigen Bedeutung von Humankapital für den Unternehmenswert.
Gesellschaftlich bewegt sich die Deutung und Berücksichtigung des Begriffs von reiner Ökonometrie (Vermögen, Investition, versunkene Kosten) bis zu Fragen des Wertesystems und der Sozialpolitik.
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