2. SOAPSOAP (Simple Object Access Protocol) ist einProtokollstandard des W3C (http://www.w3.org/TR/SOAP).Darüber werden Applikationen webfähig und Kommunikationzwischen verteilten Applikationen und Objekten wird ermöglichtund standardisiert. SOAP ist ein Remote-Prozeduraufruf-Mechanismus, der mitdem Datendarstellungsprotokoll XML die Anfrage und das Ergebnis verschlüsselt. Informationen, die nicht in
XML-ASCII-Text übersetzt werden sollen, wie zum Beispiel
Bild- und andere Binärdateien, werden per MIME angehängt.
SOAP kann mit verschiedenen Transportprotokollen
verwendet werden. Meistens wird HTTP gewählt, aber zum
Beispiel könnten SOAP-Anfragen auch per E-Mail über die
SMTP/POP3-Protokolle versandt werden. Die
Standard-Internetprotokolle erleichtern den Betrieb auch über
Firewalls hinweg, was mit CORBA, RMI und DCOM schwieriger zu
realisieren wäre.
SOAP ist unabhängig von Betriebssystemen,
Programmiersprachen und Objektmodellen, kann verschiedene
Plattformen verbinden (z.B. .NET und Java) und ist leichter
zu implementieren als CORBA und DCOM.
Der Bestandteil "Object" im "Simple Object
Access Protocol" bedeuted nicht wirklich
Objektorientiertheit. SOAP kann hervorragend in
objektorientierten Programmiersprachen umgesetzt werden, könnte
aber auch in nicht-objektorientierten Programmiersprachen
realisiert werden. Eine Übermittlung von Objekt-Referenzen
ist in SOAP nicht definiert. Die per SOAP aufrufbaren
Funktionen sind eher mit statischen Methoden vergleichbar.
Eine Besonderheit von SOAP ist seine Zustandslosigkeit.
Dies bietet Vorteile, zum Beispiel kann besser skaliert
werden, aber auch Nachteile, wenn Session-Daten zugeordnet
werden müssen (z.B. Warenkorb).
Die wichtigsten Vorteile von SOAP sind: allgemein
akzeptierte Standardisierung, Plattformunabhängigkeit,
Offenheit, Robustheit und Skalierbarkeit. Der gravierendste
Nachteil ist: mehr Overhead und dadurch etwas geringere
Performance wegen des verwendeten
Datendarstellungsprotokolls XML.
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