Daten werden schon ein paar Jahrzehnte mit Hilfe modulierter Signale über Telefonleitungen gesendet. Aber erst vor etwa einem dutzend Jahren wurden die 'Modems' langsam auch bei privaten Computernutzern populär. Nur wenig später erblickten sogenannte Mailboxsysteme das Licht der Welt - Computer, die mittels geeigneter Software ihren Benutzer Informationen und Programme anboten und später auch die Kommunikation der Benutzer untereinander ermöglichten. Auf der Benutzerseite war nur ein Modem und ein Terminalprogramm nötig. Damals waren auch viele technische und bürokratische Hürden zu überwinden. Meine ersten Erfahrungen als Mailbox-Sysop habe ich gesammelt, als ich 1983 die Mailbox für die Leser der Computerzeitschrift 'mc' einrichtete. Sie bestand aus einem 300-Baud-Modem der Post und einem QX-10 von Epson (ein 8-Bit-Rechner mit Betriebssystem CP/M und zwei Diskettenlaufwerken), der mit selbstgeschriebener Software lief. Seit dieser Zeit hat mich die Datenfernübertragung nicht mehr losgelassen, sei es als Benutzer größerer Mailboxsysteme (lokal in München CUBENet oder weltweit Compuserve) oder bei meiner Arbeit an der Fachhochschule München. Seit etwa zwei Jahren zeigt sich auch ein Wandel bei den Mailboxen. Sie bieten über ihre Einwählrechner Zugang zum globalen Netzwerkverbund Internet. Die Modemtechnik ist auch nicht stehengeblieben, die Datenübertragungsraten liegen inzwischen bei 56000 Bit/s und mehr. Und die Probleme der Newcomer sind im Grunde dieselben geblieben. Dieses Buch soll gerade ihnen bei den ersten Schritten mit der Technik helfen. Aber auch der Profi wird möglicherweise noch etwas Neues finden. Die Datenkommunikation über ISDN ist mit Absicht ausgespart worden, diese komplexe Technik wird in einen anderen Buch aus diesem Verlag umfassend behandelt werden.