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IEEE 802.2 und SNAPBis zu Novells Entscheidung für die Verwendung von '802.2' als Default-Typ gab es kaum Anwendungen dieser Ethernet-Variante - abgesehen von der weiter unten beschriebenen SNAP-Erweiterung.Das IEEE-Gremium ersetzte das Typ-Feld von Ethernet II durch eine Längenangabe und ergänzte das Paket durch einen 802.2-Header von drei weiteren Bytes. Als Ersatz für das alte Typfeld mit der Protokoll-ID fungieren der 'Destination-' und der 'Source Service Access Point' (DSAP und SSAP); hinzu kommt ein 'Control Field', das manche Protokolle für Verwaltungszwecke benötigen. Ein offensichtlicher Nachteil der 802.2-Definition gegenüber Ethernet II war die Limitierung der Typ-Codes auf ein Byte, zumal die Hälfte der möglichen 256 Werte von Anfang an reserviert war(z. B. 04für IBM SNA oder 06für IP).Daher folgte beinahe unweigerlich eine baldige Erweiterung: Das 'Sub Network Access Protocol' (SNAP) sorgte für Abhilfe.Diese 802.2-Erweiterung mit der eigenen Protokoll-ID AAh stellt weitere fünf Bytes für die Protokoll-Identifikation des darüberliegenden Protokolls bereit, davon drei für eine Herstellerkennung. Der bekannteste Nutznießer hiervon ist AppleTalk. Auch die Millionenschar der TCP/IP-Anwender könnte ihre Ethernet-II-Pakete mit der zwei Byte langen Protokoll-ID dank SNAP in ein IEEE-konformes Format bringen - doch TCP/lP funktioniert auch ohne Standard und den zusätzlichen Protokoll-Overhead.Da TCP/lP eine von anderen Transportprotokollen unerreichte Bedeutung gewonnen hat (man denke allein an das Internet), empfiehlt es sich, wenn irgend möglich, durchgehend den Frame-Typ Ethernet II einzurichten. Häufig erzwingen
dir Gegebenheiten auch die weitere Berücksichtigung von Ethernet 802.3:
Einige ältere, auf NetWare spezialisierte IPX-Printserver zum Beispiel
mögen keinen anderen Rahmentyp. Der von Novell zur Zeit als Default-Typ
verwendete 802.2 hat nur dann Berechtigung, wenn statt TCP/lP und IPX andere
OSI-Protokolle zum Einsatz kommen sollen.
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