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ELEKTRONIK

Magnetbandspeicher

Der Magnetbandspeicher ist ein blockorganisierter Speicher mit rein sequentiellem Zugriff. Auf einem flexiblen Kunststoffband ist eine ferromagnetische Schicht aufgebracht (wie bei Platte). Das Band ist auf eine Spule aufgewickelt. Wie schon bei der Platte dient auch hier die in zwei Richtungen auftretende Remanenz zur Speicherung. Durch die Bewegung des Bandes (konst. Geschwindigkeit) am Magnetkopf entlang wird auch hier eine Spannung induziert (wie beim Tonband). Zu den gespeicherten Informationen kann - im Gegensatz zur Platte - nur in der Reihenfolge der Aufzeichnung zugegriffen werden sequentieller Zugriff.

Der Magnetkopf hat Kontakt mit dem Speichermedium. Um die Abnutzung von Kopf und Band zu reduzieren, wird es nur im Bedarfsfall (beim Zugriff) bewegt sehr schnelles Anfahren und Abbremsen des Bandes notwendig. Dazu weist die Bandführung Pufferschleifen auf, die in Unterdruckschächten geführt werden. In einfachen Geräten mit geringer Geschwindigkeit werden auch häufig Pufferarme eingesetzt. Durch den Start-Stop-Betrieb entstehen nicht beschriebene Blockzwischenräume. Der Magnetkopf weist getrennte Spaltenzonen für Lesen und Schreiben auf. Zuerst läuft das Band an der Schreibspalte vorbei, danach an der Lesespalte sofortiges Lesen zur Schreibkontrolle.Bandanfang und - ende werden durch Reflektormarken auf derBandrückseite gekennzeichnet und durch Photozellen detektiert.

Heute sind Magnetbänder im herkömmlichen Stil (Bandbreite 1/2", 7/) Spuren, Bitdichte 800/1600/6250 bpi, Bandlänge 730 m) kaum noch in Verwendung. Jedoch werden Magnetbandkassetten (auch DAT-Bänder) als Backup-Medium eingesetzt. Sie sind einfacher, billiger und robuster als große Magnetbandstationen. Es gibt verschiedene, herstellerabhängige Ausführungsformen. Einige Formate sind genormt. Die Aufzeichnung erfolgt byteweise bitseriell in einer Spur (MSB zuerst - wie bei Platte) in Datenblöcken, die aus Präambel, Datenteil und Postambel bestehen (Präambel/Postambel jeweils 01010101). Der Datenteil kann zwischen 32 und 2064 Bit lang sein (einschl. 16 CRC-Bits = 2 CRC-Bytes). Als Aufzeichnungsverfahren wird i.a. Richtungstaktschrift (phase encoding) verwendet. Andere Bauformen, z.B. 14"-Kassetten werden vor allem zum Datenaustausch und zur Datensicherung bei Festplattensystemen (Winchester!) eingesetzt Streamer.

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