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ELEKTRONIK

Audiotechnik im Computer und MIDI

Elektroakustik

Zu den klassischen elektronischen Einrichtungen, mit denen Informationen übermittelt werden, gehören elektroakustische Anlagen. Als Übermittler dient dabei primär der Schall.

Komponenten im Überblick

Grundsätzlich bestehen elektroakustische Anlagen aus verschiedenen Signalquellen,aus elektronischen Einrichtungen (Verstärker, Misch- und Verteileinrichtungen)sowie den Schallsendern, also den Lautsprechern.

Als Signalquellen können Schallempfänger (Mikrofone) oder Speichereinrichtungen,wie Magnetbandgeräte, Schallplatten- und CD-Abspielgeräte, dienen.Rundfunkempfangseinrichtungen (Tuner) oder die Audioteile von Videorecordern sind ebenfalls häufig Signalquellen für solche Anlagen.
Mikrofone geben eine Spannung von ungefähr 2 mV/Pa ab. Da die menschliche Stimmeeinen Schalldruck von ca. 0,5 Pa erzeugt, liefern Mikrofone eine Spannung von ca. 1 mV.In der gleichen Größenordnung liegen die Spannungswerte des Tonabnehmers am Schallplattenspieler. Wesentlich höhere Spannungswerte erhältman aus CD-Spielern, Magnetbandgeräten und dem Rundfunkempfangstuner, nämlich100 ... 200 mV.
Das Eingangsteil einer elektroakustischen Anlage hat die wichtige Aufgabe, die verschiedenenPegel der Signalquellen aneinander anzupassen. Hier sind spezielle Eingänge fürein oder mehrere Mikrofone vorhanden, die mit zusätzlichen Vorverstärkernausgestattet sind. Einen Vorverstärker hat auch der Eingang für den Plattenspielermit elektromagnetischem Abtastsystem. Allerdings ist dieser gleichzeitig mit Korrekturgliedernzum Anpassen an die Schneidkennlinie der Schallplatten ausgestattet. Bei diesen werdennämlich, um einen geringen Rillenabstand und damit lange Spielzeiten zu erzielen, die tiefen Töne beim Aufnehmen mit konstanter Auslenkung und nicht mit ihrem tatsächlichen Stichelausschlag in die Platte geschnitten. Das hat zur Folge, dass die tiefen Frequenzen bei der Wiedergabe mit geringerer Spannung als die mittleren und hohen Frequenzen abgegeben werden. Sie müssen folglich mit Korrekturgliedern gegenüber diesen angehoben werden.
Auf Verstärker und Korrekturglieder kann bei piezoelektrischen Kristalltonabnehmern verzichtet werden, weil diese ohnehin eine höhere Spannung als die mit elektromagnetischem Abtastsystem abgeben und die tiefen Frequenzen von Natur aus anheben. Wegen ihrer mäßigen Qualität (Verzerrungen, Frequenzgang) verwendet man sie in Beschallungsanlagen nur in Notfällen.

Mikrofone

Heute verwendet man als Schallempfänger meistens dynamische Mikrofone. Kristall-, Kohlegrieß- und magnetische Mikrofone beeinflussen die Verständlichkeit sehr ungünstig, weshalb man sie möglichst meidet. Kondensatormikrofone bieten zwar sehr hohe Aufnahmequalität, sind aber sehr teuer und damit nur im Studiobetrieb zu finden. Elektrodynamische Mikrofone, auch Tauchspulmikrofone, nutzen das elektrodynamische Prinzip aus, das heißt, eine Spule wird durch den auf die Membran einwirkenden Schall im Luftspalt eines Topfmagneten bewegt. Dadurch wird in der Spule eine Spannung induziert.

Wie man im Schnitt des Tauchspulmikrofons erkennt, ist die Schwingspule mit einer Membran verbunden, die den Schalldruck direkt in Spulenbewegungen umsetzt.
Eine besondere Form des elektrodynamischen Mikrofons ist das Bändchenmikrofon. Bei ihm schwingt zwischen den Polen eines Magneten ein zwei Mikrometer dickes und vier Millimeter breites Metallbändchen, das gleichzeitig als Membran dient. Durch seine geringe Masse erhält man geringe Verzerrungen und ebenso hochwertige Aufnahmen wie mit Kondensatormikrofonen. Leider liefern sie nur geringe Ausgangsspannungen, sind recht groß und schwer und dazu noch relativ teuer. Deshalb werden sie kaum noch verwendet.
Zu den Mikrofonkenngrößen, die nicht vom Wandlungsprinzip abhängen, zählt die Richtcharakteristik. Die Richtcharakteristik gibt die Empfindlichkeit in Abhängigkeit vom Schalleinfallswinkel an. Durch konstruktive Maßnahmen lassen sich Kugel-, Achter- und Nierencharakteristik erzielen.

Verständlichkeit

Für die Verständlichkeit sind mehrere Faktoren maßgebend:
  • Qualität des Mikrofons,
  • Leistung und Qualität der Endverstärker,
  • Leistung und Qualität der Lautsprecher und deren Anordnung und
  • die akustischen Eigenschaften des Raumes.

Bei den Lautsprechern hat sich auch das dynamische Wandlerprinzip durchgesetzt, bei dem sich eine vom Signalstrom durchnossene Spule im Luftspalt eines Permanentmagneten bewegt und eine Membran antreibt.

Bei der Lautsprecheranordnung müssen die akustischen Eigenschaften des Raumes unbedingt berücksichtigt werden. Unterlässt man das, so erhält man Zustände wie auf vielen Bahnhöfen. Für eine verständliche Sprachdurchsage haben sich Hornlautsprecher bewährt. Das sind Kalottenlautsprecher mit vorgesetztem Exponentialtrichter. Mit ihnen lassen sich hohe und mittlere Frequenzen bei gutem Wirkungsgrad abstrahlen. Sie werden auch Druckkammerlautsprecher genannt, weil die Kalotte die Luft in eine abgeschlossene Kammer geringeren Querschnitts hineindrückt. Dabei findet eine sogenannte Geschwindigkeitstransformation statt, das heißt, die Geschwindigkeit der Luftteilchen erhöht sich im Verhältnis zwischen Kalottenquerschnitt und Druckkammerquerschnitt. Mit den schnellen Luftteilchen wird ein vor die Druckkammer gesetzter Exponentialtrichter, ähnlich wie ihn viele Blasinstrumente haben, angeregt. Für tiefe Frequenzen müsste der Trichter zu große Abmessungen haben. Deshalb wird er meistens gefaltet.

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