Qualitätsmanagement Qualitätsmanagement (QM) ist ein Organisationssystem das sicher stellen soll, dass Güter, Dienstleistungen und Prozesse den Anforderungen entsprechend abgearbeitet werden. QM dient damit der Schaffung von Vertrauen bei Führung und Kunden. Die Regeln für das QM sind in den Qualitätssicherungsnormen EN ISO 9000-9004 festgelegt. Eine zentrale Funktion übernimmt das Qualitäts-Management-Handbuch (QMH) in dem die Zuständigkeiten und Regeln festgeschrieben werden, nach denen die Geschäftsprozesse abzulaufen haben. Unternehmen können sich durch eine Zertifizierungsstelle die korrekte Einhaltung der selbst aufgestellten Regeln bestätigen lassen. Dazu kommen Experten als Auditoren zu einem Audit ins Unternehmen. Diese externen Audits müssen in regelmäßigen Zeitabständen wiederholt werden. Zwischen den externen Audits werden interne Audits durch Mitarbeiter des eigenen Unternehmens durchgeführt. Im QM als Managementaufgabe werden - Qualitätspolitik,
- Ziele und
- Verantwortungen
festgelegt. Das Qualitätsmanagement besteht aus - Qualitätsplanung
- Qualitätslenkung
- Qualitätssicherung
- Qualitätsprüfung
Die Nutzung der verschiedenen Qualitätsstandards zeigt starke regionale und branchenspezifische Unterschiede. Vor allem asiatische und angelsächsische Hersteller (insbesondere in der Industrie) haben Qualitätsmanagementmethoden eingeführt. Es gibt bis heute aber keine Untersuchung die einen sich daraus ergebenden Wettbewerbsvorteil belegen könnte. Die strengsten Zertifizierungen sind jene der Auto- und damit auch der Autozulieferindustrie, wie die QS-9000 und die VDA 6.1. Das QM-System dient zwar primär der Sicherung von beherrschten Prozessen. Aber auch die Verbesserung der Prozesse und damit auch eine Steigerung des Wertes von Produkten und Dienstleistungen muss bei jedem Audit neu belegt werden, um das Zertifikat nicht zu verlieren. In der Produktion werden statistische Mittel verwendet um den Herstellungsprozess zu überwachen. Six Sigma, eine Qualitätsstrategie, die sich mittlerweile in vielen Unternehmen durchgesetzt hat, baut darauf auf. Folgendes ist Qualitätsmanagement nicht: Qualitätsmanagement führt nicht per se zu einem hochwertigen Produkt, da Qualitätsmanagement nur die Erreichung der vorgegebenen Produkt-Qualität steuert. Daraus leitet sich ab, dass der Herstellungprozess eines Billigprodukts durchaus einem sehr guten Qualitätsmanagement unterliegen kann. Darin begründet sich oft auch ein Irrglaube bezüglich von Qualitätszertifizierung nach ISO 9000. Nicht das eigentliche Produkt wird zertifiziert (was von dem Kunden oft impliziert wird), sondern nur das Qualitätsmanagement im Herstellungsprozess. Neuere Qualitätsstandards wie z.B. TS 16949 orientieren sich stärker an den schon lange bekannten und fundierten Methoden der Begründer des industriellen Qualitätsgedankens (W. Edwards Deming, Shewhart). Ein weiteres wichtiges und umfassendes Instrument des Qualitätsmanagements ist das EFQM-Modell für Business Excellence, das sich auch auf alle Dienstleistungs- und sozialen Einrichtungen anwenden läßt. Bei diesem Ansatz orientiert sich das Qualitätsmanagement an den Geschäftsprozessen. D.h. es nimmt die Prozesse in einem Unternehmen auf und versucht diese zu optimieren. Ziel der Optimierung ist eine höhere Qualität des Produktes im Sinne des Gebrauches, d.h. im Sinne einer Kundenorientierung. Historische Entwicklung des Qualitätsmanagements
Zeit | Schlagwort | Beschreibung | Vorreiter | um 1900 | Qualitätskontrolle | Aussortieren von fehlerhaften Produkten | Ford, Taylor | um 1930 | Qualitätsprüfung | Steuerung basierend auf Statistiken | Shewhart | um 1960 | Qualitätsmaßnahmen im ganzen Unternehmen | Vorbeugende Maßnahmen | Tagushi | um 1990 | umfassendes Qualitätskonzept | Integration von Teilkonzepten | Ishikawa |
Regelkreis des Qualitätsmanagements Großer Wert wird auf die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse gelegt. Erfahrungen daraus fließen wieder zurück in die Planung, so dass ein Regelkreis entsteht: - Qualitätsplanung
- Qualitätslenkung
- Qualitätsprüfung
- Qualitätsmanagementdarlegung
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