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SOFTWARE

3.2. Klassen, Instanzen und Vererbung

a) Begriffserklärungen

Klasse:
(Objekttyp)
Aus einer Menge gleichartiger Objekte lassen sich deren typische Merkmale ableiten und daraus Vorschriften für die Bildung neuer Objekte formulieren.
Eine solche Vorschrift wird in der OOP als Definition einer Klasse (eines Objekttyps) bezeichnet.
Hierbei werden Eigenschaften des Objekts (Erscheinungsbild, Datenfelder) sowie Methoden (Aktionen, die das Objekt ausführen kann) beschrieben.
Instanz:
(Objekt)
... ist die auf Grundlage einer Klassendefinition erzeugte Struktur. Im Programm wird eine  Instanz (ein Objekt) durch Deklaration einer Variablen eines bestimmten Objekttyps (einer Klasse) erzeugt.
Vererbung: Objekte (Nachkommen) können andere Objekte (Vorfahren) beerben und erhalten dadurch deren Eigenschaften und Methoden. Die Eigenschaften und Methoden können dabei ergänzt und/oder verändert werden.

b) Verdeutlichung durch Beispiele

form1.jpg (28001 Byte)In der Abbildung sehen wir links ein leeres Formularobjekt, wie es vom Delphi-System automatisch erzeugt wird. In seinem Erscheinungsbild und seiner Funktionalität sind bereits die typischen Merkmale eines Windows-Fensters enthalten.

In der zugehörigen Unit ist unter type die Klasse TForm1 definiert, welche alle Merkmale ihres Vorfahren vom Typ TForm erbt.

Unter var wird anschließend ein Objekt (eine Instanz) des Objekttyps (der Klasse) TForm1 deklariert.

Das somit erzeugte Objekt verfügt jedoch gegenüber seinem Vorfahren über keinerlei neue Eigenschaften oder Methoden.

form2.jpg (40862 Byte)

Aus der Komponentenpalette wurden per Mausklick in das Formular 2 ein Edit-Feld und ein Button platziert. Außerdem wurde über den Objektinspektor eine Referenz für das Ereignis Button1Click geschaffen - Voraussetzung dafür, dass das Formularobjekt zur Laufzeit des Programms auf das Anklicken des Buttons reagieren kann.

Die entsprechende Klassendefinition des Objekttyps sagt aus, dass TForm2 alle Merkmale von TForm (Windows-Fenster) erbt und diese durch Einbindung der Komponenten Edit1 und Button1 ergänzt werden. (Dabei erbt Edit1 wiederum alle Eigenschaften des vordefinierten Objekttyps TEdit und Button1 diejenigen von TButton.)
Als neue Methode enthält TForm2 die Ereignisbehandlungsroutine Button1Click, deren Anweisungsfolge weiter unten im Implementationsteil zu programmieren ist.

Schließlich wird wieder unter var ein Objekt (eine Instanz) namens Form2 des Objekttyps (der Klasse) TForm2 deklariert.

 

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