|
Übertragungsmedien für WeitverkehrsnetzeDatex-Netz
DATEX-LDATEX ist eine Abkürzung für "Data Exchange" (Datenaustausch). Das L sagt aus, daß es sich um ein leitungsvermitteltes Netz handelt, d. h. es wird ein Leitungsweg zwischen zwei Kommunikationspartnern zur Verfügung gestellt. Beide Partnerstationen müssen in Datenrate, Code und Protokoll übereinstimmen. Der Vorteil gegenüber dem Telefonnetz liegt im schnellen Verbindungsaufbau (0.4 - 1 Sekunde). Da heute Datex-L keine Vorteile mehrgegenüber ISDN hat, ist Datex-L ein auslaufendes Modell.DATEX-PDas P steht für "Paket-Vermittlung". Die Daten werden in Form genormter und mit Adressinformation versehener Datenblöcke (Datenpakete) übertragen. Stationen, die nicht zur Paketübertragung in der Lage sind, werden über einen Umsetzer (PAD = Packet Assembly Disassembly) versorgt. Die angeschlossenen Stationen können mit unterschiedlichen Datenraten arbeiten. Die Paketübertragung selbst erfolgt im Netz mit 64 KBit/s, wobeiderzeit das Netz auf 1,92 MBit/s ausgebaut wird.Jedes Datenpaket wird auf dem günstigsten Weg ohne Rücksicht auf die logische Reihenfolge übertragen. Zwischen zwei über DATEX-P verbundenen Partnern können u. U. meherere Übertragungswege existieren. Beim Empfänger wird die korrekte Reihenfolge der Pakete wiederhergestellt.
Fernsprechnetze und ISDN
Das Fernsprechnetz ist das mit Abstand am weitesten ausgebaute
Weitverkehrsnetz. Es dient vor allem zur Übertragung von
Telefongesprächen, aber auch für die Datenkommunikation. Das
Telefonnetz ist ein Beispiel für ein Leitungsvermitteltes Netz. Jedem
Verbindungskanal steht eine Bandbreite von 64 kBit/s zur Verfügung.
Auf analogen Leitungen (Modem) wird diese Grenze allerdings nicht
erreicht. Die Datenrate kann hier bei bester Leitungsqualität bis zu
56 kBit/s betragen. Bei einem Zugang über eine Mobilfunkstrecke ist
die Bandbreite allerdings noch geringer.
ISDN steht für "Integrated Services Digital Network" = diensteintegrierendes Netz
(Siehe auch
Näheres im Modem-Skript).
Der ISDN-Basisanschluß bietet 2 Kanäle mit einer Bandbreite 64 kBit/s pro
Kanal. Aufgrund der digitalen Übertragungsweise steht diese
durchgehend zur Verfügung. Neben den beiden Basiskanälen steht noch
der Signalisierungskanal (D-Kanal) mit 16 kBit/s zur Verfügung. Dieser
wird nur für die Signalisierung genutzt, während die beiden B-Kanäle
der eingentlichen Datenübertragung dienen.
Neben dem Standardanschluß mit 64 kBit/s wird noch der
ISDN-Primärmultiplexanschluß (PMxA) PMxA angeboten, der
eine Bandbreite von 2 MBit/s bietet.
Der PMxA hat 30 B-Kanäle mit einer Datenrate von jeweils 64 kBit/s.
Dazu kommt noch ein D-Kanal, der hier im Unterschied zum ISDN-Ba auch
eine Datenrate von 64 kBit/s hat, sowie ein weiterer Kanal für
Rahmenbildung und Rahmenerkennung mit einer Rate von ebenfalls 64
kBit/s.
Die Bandbreite für Modems ist selbst bei gutem Signal/Rausch-Abstand auf
analogen Telefonleitungen ausgereitzt. Jedoch stellen die geringen
Übertragungsraten kein Problem der Kupferadern des Telefonanschlusses bis
zur Vermittlungsstelle dar. Das Problem liegt im Zusammenspiel aller
beteiligten Komponenten des Netzes: Der Weg vom Anschluß zur Vermittlungsstelle,
die Übertragungstechnik der Vermittlungsstellen untereinander und der
Weg zu dem Anschluß der angewählt wurde. Ende der 80er Jahre hat man SDSL (Single
Line Digital Subscriber Line) und HDSL (High Data Rate Digital
Subscriber Line) entwickelt. So war es nun endlich möglich kostengünstige
2-MBit-Systeme anzubieten. HDSL hat einige Vorteile gegenüber SDSL: Drei-
bis vierfache Leitungslänge ohne Regeneratoren durch Verwendugn eines andern
Leitungsprotokolls und einer leistungsstarken Echokompensation. Außerdem
verursacht HDSL relativ geringe Störungen der benachbarten Adern, diese können
bei SDSL wegen der starken Einstrahlung kaum für andere Anwendungen
(Telefonie) verwendet werden.
ADSL (Asymetric Digital Subscriber Line) und VDSL (Very High Data Rate Digital
Subscriber Line) wurden ebenfalls Anfang der 90er Jahre entwickelt,
hierdurch wird noch mehr Bandbreite zur Verfügung gestellt.
Frame Relay
Aufgrund des immer breiteren Einsatzes von Glasfaserleitungen ist die
Fehleranfälligkeit der Datenübertragung zurückgegangen. Die
Rechenleistung der Endgeräte ist zudem mittlerweile genügend hoch, um
auch Aufgaben der Flußsteuerung und Verbindungsüberwachung zu
übernehmen. Aus diesem Grunde kann hier das Prinzip des "Fast Packet
Switching" (schnelle Paketvermittlung) zum Einsatz kommen. Das Verfahren
ist als "Frame Relay" standardisiert worden. Das Frame-Relay-Verfahren
arbeitet mit Datenpaketen variabler Länge, die allerdings ohne
Fehlerkorrektur vermittelt werden.
Beim Frame-Relay Verfahren findet die Datenübertragung über virtuelle
Verbindungen statt. Die zugehörigkeit eines Datenpaketes zu einer
virtuellen Verbindung wird im Paketheader codiert. Hierfür ist das
DLCI (Data Link Connection Identifier) Feld vorgesehen, das insgesamt
10 Bit breit ist. Insgesamt sind maximal 1024 virtuelle Verbindungen
gleichzeitig möglich. Die Zahl der virtuellen Verbindungen wird durch
die Anzahl der Bits im Paketheader, die zur Codierung einer Verbindung
dienen begrenzt. Mit 10 Bit können demnach 210 = 1024 virtuelle
Verbindungen dargestellt werden.
Effektiv nutzbar sind allerdings nur 976 virtuelle Verbindungen, da
einige DLCI für Sonderaufgaben reserviert sind.
Eine virtuelle Verbindung kann dauerhaft eingerichtete werden oder
erst bei Bedarf aufgebaut und nachher abgebaut werden. Im Falle der
dauerhaften Verbindung spricht man von einer "Permanent Virtual
Circuit", abgekürzt PVC, anderenfalls von einer "Switched Virtual
Circuit" (SVC).
Die SVCs werden beispielsweise dann eingesetzt, wenn die Verbindung nur
selten punktuell genutzt wird. Eine dauerhafte Verbindung würde in
einem solchen Falle nur unnötige Kosten verursachen. Ein Beispiel
hierfür ist z.B. die Anbindung von Telearbeitsplätzen an das
Rechnernetz des Betriebes.
Das Frame-Relay-Verfahren ermöglicht zwar einen schnellen
Datenaustausch in paktetvermittelten Datennetzen, doch die Übertragung
von Sprache und anderen echtzeitkritischen Datenströmen kann hiermit
nicht erfolgen. Bei der Übertragung eines Datenpaktes ist die Leitung
für die Zeit der Übertragung blockiert; eine begonnene Übertragung
eines Paketes kann nicht mehr unterbrochen werden. Aufgrund der
variablen Größe der Datenpaktete bei Frame Relay kann die Übertragung
daher eine längere Zeit inanspruch nehmen. Ein Weg dieses Problem zu
lösen wäre es, die Datenpaketgröße drastisch zu reduzieren, wie es
z.B. beim ATM-Verfahren festgelegt wurde.
Während das Datex-Netz bis zur Schicht 3 hinauf definiert ist, umfaßt der
Standard von Frame-Relay nur noch die Schichten 1 und 2. Die Eigenschaften
in Stichpunkten:
- Paketorientiertes Protokoll mit variabler Paketlänge
- Frames werden in derselben Reihenfolge Empfangen wie sie abgeschickt
wurden, es ist also keine Zwischenspeicherung und Sortierung nötig.
- Keine Empfangsbestätigung, keine Flußkontrolle (bleibt höheren
Protokollen vorbehalten).
- Fehlererkennung, aber keine Fehlerkorrektur.
- Nur fehlerfreie Frames werden weitergeleitet.
- Transparente Verbindung
FPS
FPS (fast packet switching) ist ein schneller Paketvermittlungsdienst, bei
dem Rahmen fester Länge vermittelt werden. Die Rahmen werden auch als
Zellen bezeichnet, man spricht von Zellenvermittlung (cell switching).
ATM basiert auf FPS. FPS zeichnet sich durch eine variable Bandbreitenzuordnung
aus. Nur die Informationen im Informationsteil (Header) der Zellen sind mit
einer Fehlererkennung ausgestattet. Die Zellen werden wie bei ATM über
virtuelle Verbindungen durch das Netz übertragen (zu virtuellen Verbindungen
siehe 'ATM'). Zellen werden ununterbrochen generiert und übertragen, nicht
belegte Zellen werden im Header als 'leer' gekennzeichnet.
ATM
ATM steht für asynchronous transfer mode = asynchrone Übertragungsart.
Diese Hochgeschwindigkeits-Paketvermittlung wurde für Breitband-ISDN (B-ISDN)
als Vermittlungstechnik entwickelt und ist für Daten, Sprache, Text und Bilder
gleichermaßen geeignet. Es gilt als die Technologie der Zukunft. ATM
basiert auf FPS (fast packet switching). Dabei werden die Daten zu Paketen
zusammengefaßt und zum Ziel geroutet. Das zuständige Normungs- und
Standardisierungsgremium ist nicht das IEEE, sondern das ATM-Forum.
Im folgenden soll die Funktion von ATM vereinfacht dargestellt werden.
ATM arbeitet verbindungsorientiert, d. h. vor der Übertragung muß eine
Verbindung erst geschaltet werden. Wie bei der klassischen Telefontechnik
wird die Verbindung "irgendwie" geschaltet; wenn der kürzeste Weg bereits
ausgelastet ist, wird ein Ausweichweg verwendet (salopp gesagt: Wenn
die Strecke Nürnberg-München ausgelastet ist, wird eben der Weg
Nürnberg-Flensburg-München gewählt).
Im Kontrollfeld (Header) werden auch keine expliziten Quell- und Zieladressen
angegeben, sondern ein virtueller Pfad und ein virtueller Kanal.
Ein virtueller Pfad (virtual path, VP) ist eine für kurze Zeit geschaltete
Verbindung, die während ihrer Existenz so aussieht wie eine richtige
Festverbindung (Standleitung).
Dieser geschaltete Weg durch das Netz wird als virtuell bezeichnet, weil
er nicht permanent fest geschaltet ist, sondern nur für die kurze Zeit der
Datenübertragung.
Zur Kennzeichnung wird ihr ein VPI (virtual path identifier)
als Bezeichnung zugeordnet. Ein virtueller Kanal (virtual channel, VC) ist
ein Übertragungskanal, der genau wie der virtuelle Pfad nur während der
Datenübertragung existiert. Zur Kennzeichnung wird ihm ein VCI
(virtual channel identifier) als Bezeichnung zugeordnet.
Ein virtueller Pfad besteht aus mehreren virtuellen Kanälen, komplexe Anwendungen
können mehrere virtuelle Kanäle gleichzeitig belegen. Die klassischen
Standleitungen enthalten ebenfalls mehrere Übertragungskanäle, doch können
die virtuellen Kanäle bei ATM die virtuellen Pfade (Leitungen) wechseln.
Wenn beispielsweise zwei virtuelle Kanäle auf Pfad 1 ankommen, kann Kanal
1 durchaus auf Pfad 2 und Kanal 2 auf Pfad 1 zum selben Zielnetz geschaltet
werden.
- Bei VP-Switches bleiben die Kanäle den virtuellen Pfaden fest zugeordnet,
die Pfade werden durch das Netz geschaltet.
- Bei VC-Switches werden die Kanäle über verschiedene Pfade geschaltet.
Bei den geschalteten Verbindungen gibt es zwei wichtige Arten:
- Eine PVC (permanent virtual circuit = permanente virtuelle Verbindung)
bleibt auch im unbenutzten Fall so lange geschaltet, bis sie wieder gewollt
abgebaut wird.
- Eine SVC (switched virtual circuit = geschaltete vinuelle Verbindung)
bleibt nur für die Dauer der Übertragung geschaltet und wird nach
Übertragungsende automatisch wieder abgebaut.
Bei der Wegewahl wird eine einfache Art des Routings verwendet, um die
Datenpakete durch das Netz zu senden. Der Weg, den das Datenpaket durch
das ATM-Netz zurücklegt, besteht dabei aus drei Hauptabschnitten:
- Vom Absender zum Switch, an dem der Absender angeschlossen ist.
- Vermittlung innerhalb des ATM-Netzes von Switch zu Switch.
- Vom Switch, an dem der Empfänger angeschlossen ist, zum Empfänger.
Als Übertragungsverfahren wird bei ATM das Paketvermittlungsverfahren Cell
Relay ("Zellenvermittlung") verwendet. Bei diesen Zellen handelt es sich
um Rahmen fester Länge mit 5 Byte Header für Adressierung und Steueranweisungen
sowie 48 Byte Nutzdaten, insgesamt also 53 Byte. Dabei wird zwischen zwei
unterschiedlichen Zelltypen unterschieden.
- Die UNI-Zellen (user network interface) werden an der Schnittstelle
zwischen Anwender und ATM-Netz verwendet und besitzen im Header 8 Bit für
die Angabe des virtuellen Pfades und 4 Bit für die Flußkontrolle.
- Die NNI-Zellen (network node interface) werden zwischen den
Netzwerkknoten (ATM-Switches) verwendet und besitzen 12 Bit für die Angabe
des virtuellen Pfades, jedoch keine Flußkontrolle.
Die Zellen werden von den Switches an den entsprechenden Trennstellen im
ATM-Netz automatisch umgewandelt. Durch die sogenannte 'cell loss priority',
die Verlustpriorität, wird festgelegt, welche Zellen auch bei sehr hoher
Auslastung des Netzes noch unbedingt übertragen werden müssen (z. B.
kritische Daten oder Synchronisationsanweisungen) und welche gegebenenfalls
auch verloren gehen können (z. B. Bildinformation bei Bildtelefonie).
Die Fehlerkontrolle bezieht sich nur auf den 5 Byte großen Header, nicht
jedoch auf die Daten. Es ist ATM völlig egal, was übertragen wird, wichtig
ist nur wohin und wie. Das ist auch ein Grund für die Schnelligkeit.
Die wichtigsten Übertragungsraten sind 622 MBit/s (Lichtwellenleiter),
155 MBit/s (LWL und Kupferleitungen), 100 MBit/s (LWL und FDDI) und
26 MBit/s (Kupferleitungen).
ATM kann Datenströme unterschiedlicher Bitraten flexibel übertragen und
vermitteln. Die Übertragungsrate ist skalierbar, d. h. Übertragungsbandbreite
wird flexibel bereitgestellt. Jedem Endgerät kann statisch (also vorab) oder
dynamisch (also bei konkretem Bedarf) Bandbreite zugewiesen werden, die
Netzleistung wächst also mit. Durch die transparente Übertragung in den
Zellen werden bei den Netzübergängen keine Gateways benötigt, um von LAN-
auf WAN-Protokolle umzusetzen. ATM ist gleichermaßen für LANs, schnelle
Backbones und WANs geeignet.
ATM ist verbindungsorientiert und baut immer eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
auf. Für eine Übertragung muß also immer eine Verbindung zwischen zwei
Stationen geschaltet werden (ATM basiert auf der Vermittlungstechnik).
Klassische LANS sind verbindungslos, jede Station ist zu jeder Zeit mit
allen anderen Stationen fest verbunden, alle teilen sich dasselbe
Übertragungsmedium. ATM als LAN (lokales ATM, L-ATM) benötigt eine
LAN-Emulation. So entsteht ein virtuelles Netz, bei dem das ATM-Netz
mehreren Teilnehmern (Geräte/Software) ein nichtexistierendes
LAN vorspiegeln muß. Dabei sind verschiedene Ansätze allerdings
noch in Diskussion. Diese LAN-Emulationen arbeiten alle auf Schicht 2 des
ISO-Schichtenmodells, dadurch eignen sie sich für routebare und nicht
routebare Protokolle gleichermaßen. Für die Übertragung von IP-Paketen
über ATM haben sich die nachfolgend beschriebenen 3 Verfahren heute etabliert.
- CLIP
Dies ist die Abkürzung für "Classical IP". Hier werden die Datenpakete
aus unterschiedlichen Netzen über ATM transportiert. Die Datenpakete
aus verschiedenen Netzformen (wie Ethernet, Token-Ring) können in
einem Fall nach der "Logical Link Control Encapsulation"-Methode alle
über eine virtuelle Verbindung übertragen werden. Die ATM-Zellen
werden mit Header-Informationen über den Protokolltyp des
transportierten Datenpaketes versehen. Zur effizienten Gestaltung
des Datentransportes kann auch je Protokolltyp eine virtuelle
Verbindung aufgebaut werden. Das Feld mit der Typangabe für die
transportierten Pakete kann enfallen, so das mehr Raum für
Nutzinformationen zur Verfügung steht. Die mittels CLIP
transportierten Datenpakete können allerdings hinsichtlich der
IP-Adressen nur immer innerhalb eines IP-Subnetzes transportiert
werden, da hier keine Möglichkeit des Routings über ATM besteht.
- LANE
Das LAN-Emulationsverfahren (LANE) simuliert die Abläufe
und Funktionen eines herkömmlichen LAN. Hierdurch kann eine
existierendes LAN auf ATM abgebildet werden. Das emlierte LAN (ELAN)
hat eine Client/Serverarchitektur, bei der jedes Endgerät einen
softwareseitigen "LAN Emulation Client" (LEC) besitzt. Dieser
unterhält Steuerverbindungen zu den einzelnen LANE-Servern. Eine
Nutzdatenverbindung kann direkt zu den anderen LEC aufgebaut werden.
Daneben kann auch eine Broadcastsendung verschickt werden, indem
einen Nachricht an den "Broadcast and Unknown Server" (BUS) geschickt
wird, der diese Nachricht dann an alle Clients verteilt. Das ELAN
wird von einem "LAN Emulation Configuration Server" konfiguriert.
Daneben ist noch ein LAN-Emulations-Server installiert, der zur
Registrierung einzelner Clients und zur Ermittlung von Adressen
dient. Die Teilnehmer des emulierten LAN gehören alle zu einem
Subnetz. Es besteht mittels LANE keine Möglichkeit, Datenpakete
zwischen einzelnen LANE-Netzen zu routen. Auch die Garantie einer
Dienstgüte ist bei LANE nicht möglich.
- MPoA
Das "Multiprotocol Encapsulation over ATM"-Verfahren
beseitigt die Nachteile der anderen beiden Verfahren hinsichtlich
des Routings zwischen den Subnetzen. Zudem kann hier die Dienstegüte
für einzelne Dienste garantiert werden. Das Netz besteht aus
MPoA-Servern und MPoA-Clients.
Die MPoA-Server dienen als virtelle Router, welche die Aufgabe haben,
die Route zum Zielnetz zu ermitteln. Im Gegensatz zu den
herkömmlichen Routern, die auch den Transport der Daten übernehmen,
sind die Router hier allerdings nur für die Wegewahl zuständig. Die
MPoA-Clients bauen mit den Informationen der MPoA-Server die
gewünschte Verbindung auf, und übernehmen den eigentlichen
Datentransport.
Gegenüberstellung der Technologien
|
Telefonnetz |
Paketnetz (Datex, X.25) |
Frame-Relay |
ATM |
Vermittlungsprinzip |
Leitungsvermittlung |
Paketvermittlung |
schnelle Paketvermittlung |
Zellvermittlung |
Fehlerkorrektur im Netz |
nein |
ja |
nein |
nein |
Paketgröße |
keine Pakete |
variabel |
variabel |
fest (53 Byte) |
mehrere Verbindungen gleichzeitig |
nein |
ja |
ja |
ja |
Durchsatz der Netzknoten |
sehr hoch |
mittel |
hoch |
sehr hoch |
|
|
|