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Browser sicher machenDie aktuellen Web-Browser Internet Explorer und Netscape Communicator weisen zwangsläufig Sicherheitstücken auf, die es zu schließen gilt.Microsoft und Netscape bieten Updates über das Startmenü des Rechners an; es hat also wenig Sinn, einen Browser manuell sicher machen zu wollen, ohne vorheralle Updates installiert zu haben. Deshalb lohnt es sich, die Update-Web-Seiten der Hersteller ab und zu aufzusuchen.In den Browsern Internet-Explorer und Netscape Communicator läßt sich so gut wie jedes Feature abschalten, welches den Rechner und seine Daten gefährden könnte. Dann allerdings geht im Web so gut wie nichts mehr. Aus diesem Grunde werden hier die einzelnen Features genauer beleuchtet. Internet ExplorerDas Zonenkonzept des ExplorersMicrosofts Internet-Explorer differenziert seine Sicherheitseinstellungen nach Zonen: - Die Internet-Zone enthält grundsätzlich alle Sites.
- Die Lokale Intranet-Zone umfaßt dagegen alle Computer, die mit einem lokalen Netzwerk verbunden sind. Dies nennt Microsoft bereits Intranet.
- In der Zone für vertrauenswürdige Sites kann man Server angeben, denen man vertraut.
- In Gegensatz dazu trägt man unter Zone für eingeschränkte Sites Server ein, die bekanntermaßen unsicher sind.
Wer die Einstellungen unter dem Button Stufe anpassen nicht ändern will,
der sollte es bei der Sicherheitsstufe Mittel belassen. In dieser Stufe
fragt der Browser nach, ehe er Controls und Programme startet, die vom Anbieter
kein Zertifikat erhalten haben. Der IE führt jedoch ohne Nachfrage bereits
zertifizierte ActiveX-Controls aus.
Wem diese Sicherheitsebene nicht genügt, der muß die verfeinerte Anpassung der
einzelnen Stufen vornehmen. Die Einstellungen gelten nicht global, sondern nur für
die jeweilige Zone. Gleichzeitig nehmen Sie verschiedene Sicherheitsoptionen
wieder zurück, wenn Sie die Warnhinweise zu bestimmten Inhalten mit der Checkbox
Den Hinweis für diese Zone nicht mehr anzeigen abschalten. Also alle
Einstellungen nochmals aufsuchen und wieder aktivieren.
Das Fenster Internetoptionen/Sicherheit im Internet-Explorer ermöglicht die
dedizierte Wahl sicherer oder unsicherer Web-Seiten. Um Adressen derartiger Server
einzugeben, wählen Sie zuerst deren Zone aus und klicken dann auf Sites:
- Vertrauenswürdige Sites
Diese Einträge erhalten im Standard die Sicherheitsstufe Sehr niedrig. Die
niedrige Sicherheit läßt mehr Aktionen zu und unterdrückt Warnfenster. Microsoft
empfiehlt allerdings, für die Zone für vertrauenswürdige Sites das HTTPS-Protokoll
zu verwenden, um sichere Verbindungen aufbauen zu können.
- Eingeschränkte Sites
Diesen Sites weist der IE standardmäßig die Sicherheitsstufe Hoch zu. Einer
solchen Adresse ordnet der Browser prinzipiell nur minimale, sichere Operationen
zu. Der Zugriff auf solche Server ist eingeschränkt - viele PlugIns werden
aufgrund abgeschalteter Features gar nicht funktionieren.
Java und ActiveX beim IE einstellen
Der Internet-Explorer bietet eine sehr feine Abstimmung der jeweiligen
Sicherheitsstufen (Zonen, sichere/unsichere Sites). Man erreicht sie durch einen
Klick auf das jeweilige Icon und auf den Button Stufe anpassen. Hier lassen
sich alle Einstellungen anpassen: Hoch, Mittel, Niedrig und
Sehr niedrig. Mit einem Klick auf Zurücksetzen lassen sich die
Standardeinstellungen von Microsoft zurückholen. Die folgende Übersicht zeigt,
was die einzelnen Menüpunkte und deren Einstellungen bewirken:
- ActiveX-Controls und Plug-Ins
In diesem Bereich legt man fest, wie ActiveX-Steuerelemente und ActiveX-Plug-Ins
geladen, ausgeführt und über Scripts gesteuert werden können. Sollte man
das ActiveX-Control von einer anderen Site laden als von der, auf der das Element
verwendet wird, so schaltet der IE von sich aus auf die schärferen
Sicherheitseinstellungen der beiden Sites um.
- ActiveX-Steuerelemente ausführen, die für Scripting sicher sind
bestimmt, ob das Steuerelement mit einem Skript zusammenarbeiten kann. Die
Einstellungen an dieser Stelle werden jedoch von IE ignoriert, falls die Option ActiveX-Steuerelemente initialisieren und ausführen, die nicht "sicher" sind
auf aktivieren eingestellt ist. Letztere Option umgeht praktisch jede
Sicherheitseinstellung und ist daher zu vermeiden.
- ActiveX-Steuerelemente und Plug-ins ausführen
Damit gibt man an, ob Controts und Plug-ins in der ausgewählten Zone agieren dürfen.
Sollten Sie diese Option abschalten, dann haben auch die weiteren Einstellungen zu
ActiveX keine Bedeutung mehr. Beim Download von signierten ActiveX-Steuerelementen
führt die Einstellung Fragen bei nicht vertrauenswürdigen Web-Seiten zu einer Warnmeldung.
- Download von unsignierten ActiveX-Steuerelementen
Code, der keine digitale Signatur trägt, ist aus diesem Grunde möglicherweise gefährlich.
Mit der Option Aktivieren schalten Sie die Sicherheit gegenüber diesen Elementen
ab. Dann wird auch ActiveX-Steuerelemente ausführen, die für Scripting sicher sind ignoriert. Mit der Option Fragen hat man die Wahl, ob man ein solches Control
oder Plug-In überhaupt laden will - oder nur mit bestimmten Parametern startet. Am
sichersten ist die Einstellung Deaktivieren, denn sie erzwingt die Ablehnung
des fremden Codes.
- Java-Optionen
Benutzerdefiniert ermöglich es dem Anwender, einige Einstellungen vor dem
Download eines Java-Applets selbst vorzunehmen. Die Einstellung Niedrige Sicherheit
ist ebenfalls zumindest im Internet gefährlich, denn sie gibt allen Apptets die
Möglichkeit, jede Operation ungehindert zu starten. Microsoft sieht zwar wie Netscape
eine Sandbox für Java-Applets vor, doch deren Grenzen schaltet man mit dieser Einstellung
ab. Mit Mittlere Sicherheit erreicht man einen Start der Java-Applets
ausschließlich in der Sandbox.
Die Option Benutzerdefiniert bietet weitere Einstellungen. Es erscheint der
Button Java-Einstellungen. Unter anderem kann man definieren, was
signierte und unsignierte Applets außerhalb der Sandbox unternehmen dürfen.
Damit gleichen diese Optionen den Möglichkeiten von signierten Apptets im
Netscape Communicator.
- Benutzerauthentifizierung
Dabei geht es um vier Optionen:
- Automatisches Anmelden nur in der Intranetzone
fordert den Benutzer auf, seine User-ID und sein Paßwort außerhalb des Intranets
einzugeben. Dies geschieht allerdings einmalig, das heißt, weitere Zonenwechsel
erfordern keine neuen Eingaben.
- Anonyme Anmeldung
schaltet die HTTP-Authentifizierung dagegen ab.
- Nach Benutzername und Kennwort fragen
erkundigt sich generell nach einer User-ID und einem Kennwort; Angaben, die
der Internet-Explorer dann für die gesamte Zeit der Sitzung verwendet.
- Automatische Anmeldung mit aktuellem Benutzernamen und Kennwort
bewirkt auf NT-Systemen, daß der aktuelle Username sowie das Paßwort für die Prüfung
der Zugriffsberechtigung auf den jeweiligen Internet-Server verwendet werden.
- Cookies
Die Option Cookies pro Sitzung annehmen (nicht gespeichert) erlaubt prinzipiell,
daß eine Web-Site Cookies für eine Sitzung auf dem Rechner unterbringt. Darin
halten entsprechende Sites beispielsweise den Inhalt virtueller Einkaufswagen fest.
Arbeiten Sie mit der Einstellung Aktivieren, so kommt das dem Besuch der
Site jedoch nicht auf der Platte. Mit Fragen erreichen Sie einen Dialog, der
die Ablehnung jedes einzelnen Cookie ermöglicht. Deaktivieren stoppt die
Cookies. Cookies annehmen, die gespeichert sind läßt eine hartnäckigere
Form der Cookies zu, jene die dauerhaft auf die Platte gelangen. Über die Einstellung
Aktivieren lassen Sie dauerhaft gespeicherte Dateien zu, die der IE nicht
anzeigt. Für die beiden anderen Optionen gilt das gleiche wie bei den temporär
gespeicherten Cookies.
Netscape Communicator
Die Einstellungen des Communicators sind wesentlich einfacher in der Bedienung.
Darüber hinaus arbeitet der Communicator nicht mit ActiveX-Steuerelementen.
Auch Netscape hat eine Signierung von JavaScripts und Java-Applets entwickelt.
Diese Zertifikate zeigen nicht nur, daß die Software von einem bestimmten Hersteller
stammt sie erlauben es dem Java-Programm auch, Aktionen außerhalb der sicheren
Sandbox vorzunehmen. Dadurch kann es einem solchen Programm genauso wie beim
IE gelingen, Inhalte der Platte auszuspionieren oder zu sabotieren.
Die grundlegenden Einstellungen des Browsers erreichen Sie recht
einfach über Bearbeiten/Einstellungen/Erweitert. Die dortigen Sicherheits-Optionen
sind: Java aktivieren, JavaScript aktivieren und JavaScript für Mail und Diskussionsforen aktivieren. Parallel zur höchsten Sicherheitsstufe im
Internet-Explorer könnte man diese drei Optionen abschalten. Damit führt der
Communicator Java nicht einmal in E-Mails aus.
Dabeben findet man im Communicator den Menüpunkt Sicherheit. Das dortige
Fenster aktiviert Paßwörter und die programmeigene Kryptographie, kann jedoch auch
Zertifikate aktivieren, mit denen ein Java-Code außerhalb der Sandbox im
Dateisystem arbeiten kann.
Eine weitere Gefahr sind sind Plug-Ins. Sie erweitern den Communicator um beliebige
Funktionen, können aber auch immensen Schaden anrichten. Sie sollten sich zuerst
anschauen, welche Zusätze derzeit bereits aktiv sind: Dazu klickt man auf
Hilfe/Über Plug-Ins. Hier finden Sie im oberen Bereich auch einen Link zu
Netscape, der zu den von Netscape angebotenen Plug-ins führt. Dort gibt es
derzeit knapp 180 Plug-ins aus unterschiedlichsten Kategorien.
Im Communicator ist es dem Anwender gestattet, Optionen der Sandbox zu ändern - dem
Applet oder Script jedoch nicht. Ohne das Zonenkonzept ist man darauf angewiesen,
die fraglichen Einstellungen pro Script/Apptet oder je Internet-Site vorzunehmen.
Im Ordner \Netscape\Users\<Benutzer> gibt es eine Datei namens
PREFS.JS, in der man eine Reihe von Einträgen vornehmen kann. Es handelt
sich um eine reine Textdatei, man kann sie also mit einem einfachen Editor, wie dem
Notepad bearbeiten, nachdem man eine Sicherheitskopie des Originals angelegt hat.
Ein Beispiel sollen zeigen, was dort einzutragen ist:
In seiner Grundeinstellung legt der Communicator HTML-Seiten, die über eine
sichere Verbindung geladen wurden, nicht in seinem Seitenspeicher ab. Der Grund:
Aus dem Cache können unbefugte Leute eine solche Seite herausholen und im Klartext
lesen, was die Übertragung via SSL ursprünglich verhindern sollte. Mit der folgenden
Zeile schaltet man die Speicherung einer Seite im Cache wieder ein:
user_pref("browser.cache.disk_cache_ssl",true);
Eine ausführliche Anleitung finden Sie unter
http://www.ufaq.org
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