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JuristischesDas Internet ist eine gewachseneStruktur, die sich von keiner übergreifenden Ordnungbeherrschen läßt. Es bietet jedem Raum für seineKreativität, egal ob er kommerzielle Interessen verfolgt odernur seinem Hobby frönen möchte. Ein Problem bleibtjedoch bestehen: Das Internet verbindet viele Länder mit unterschiedlicher Gesetzgebung, die auch die Aktivitäten im Netz tangieren. So ist beispielsweise das Versenden von verschlüsselter E-Mail nach Frankreich nicht erlaubt. Wer jedoch alle Gesetze der Welt auf das Internet anwenden will, wird damit letztlich scheitern. In Deutschland wird das Internet von etlichen Paragraphen berührt: Strafgesetzbuch:- Unbefugte Datenbeschaffung(Art. 143)
- Unbefugtes Eindringen in ein Datenverarbeitungssystem (Art. 143bis)
- Datenbeschädigung (Art. 144bis)
Zweites Gesetz zur Bekämpfung der Computerkriminalität: - Paragraph 202a: Ausspähen von Daten
(1) Wer unbefugt Daten, die nicht für ihn bestimmt und die gegen unberechtigten Zugang besonders gesichert sind, sich oder einem anderen beschafft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
- Paragraph 263a: Computerbetrug
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen
Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch
beschädigt, daß er das Ergebnis eines Datenverarbeitungsvorgangs
durch unrichtige Gestaltung des Programms, durch Verwendung
unrichtiger oder unvollständiger Daten, durch unbefugte Verwendung
von Daten oder sonst durch unbefugte Einwirkung auf den Ablauf
beinflußt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft.
- Paragraph 303a: Datenveränderung
(1) Wer rechtswidrig Daten löscht, unterdrückt, unbrauchbar macht
oder verändert, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit
Geldstrafe bestraft,
- Paragraph 303b: Computersabotage
(1) Wer eine Datenverarbeitung, die für einen fremden Betrieb, ein
fremdes Unternehmen oder eine Behörde von wesentlicher Bedeutung
ist, dadurch stört, daß er
- eine Tat nach Paragraph 303a Abs. 1 begeht oder
- eine Datenverarbeitungsanlage oder einen Datenträger
zerstört, beschädigt oder unbrauchbar macht, beseitigt oder
verändert,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe
bestraft.
Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) vom 19. Juni 1992
Verordnung zum Bundesgesetz über den Datenschutz (VDSG) vom 14. Juni 1993
Art. 3
Die folgenden Ausdrücke bedeuten:
- Personendaten (Daten): alle Angaben, die sich
auf eine bestimmte oder bestimmbare Person beziehen.
- Betroffene Personen: natürliche oder juristische
Personen, über die Daten bearbeitet werden.
-
Besonders schützenswerte Personendaten:
Daten über
- Die religiösen, weltanschaulichen, politischen oder gewerkschaftlichen
Ansichten oder Tätigkeiten.
- Die Gesundheit, die Intimsphäre oder die Rassenzugehörigkeit.
- Maßnahmen der sozialen Hilfe.
- Administrative oder strafrechtliche Verfolgungen und Sanktionen.
- Persönlichkeitsprofil: eine Zusammenstellung von Daten, die eine
Beurteilung wesentlicher Aspekte der Persönlichkeit einer natürlichen
Person erlaubt.
- Bearbeiten: jeder Umgang mit Personendaten, unabhängig von den angewandten
Mitteln und Verfahren, insbesondere das Beschaffen, Verwenden, Umarbeiten,
Bekanntgeben, Archivieren oder Vernichten von Daten
- Bekanntgeben: das Zugänglichmachen von Personendaten wie das
Einsichtgewähren, Weitergeben oder Veröffentlichen
- Datensammlung: jeder Bestand von Personendaten, der so aufgebaut ist, daß die
Daten nach betroffenen Personen erschließbar sind
- Bundesorgane: Behörden und Dienststellen des Bundes sowie Personen, soweit
sie mit öffentlichen Aufgaben des Bundes betraut sind
- Inhaber der Datensammlung: private Personen oder Bundesorgane, die über den
Zweck und Inhalt einer Datensammlung entscheiden
- Formelles Gesetz:
- Bundesgesetze und referendumspflichtige
allgemeinverbindliche Bundesbeschlüsse
- Für die Schweiz: verbindliche Beschlüsse internationaler
Organisationen und von der Bundesversammlung genehmigte völkerrechtliche
Verträge mit rechtsetzendem Inhalt.
- Grundsätze
- Personendaten dürfen nur rechtmäßig beschafft werden.
- Ihre Bearbeitung hat nach Treu und Glauben zu erfolgen und muß
verhältnismäßig sein.
- Personendaten dürfen nur zu dem Zweck bearbeitet werden, der bei der
Beschaffung angegeben wurde, aus den Umständen ersichtlich oder gesetzlich
vorgesehen ist.
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