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ADSLDie Bandbreite für Modems ist selbst bei gutem Signal/Rausch-Abstand aufanalogen Telefonleitungen ausgereizt. Jedoch stellen die geringen Übertragungsraten kein Problem der Kupferadern des Telefonanschlußes bis zur Vermittlungsstelle dar. Das Problem liegt im Zusammenspiel aller beteiligten Komponenten des Netzes:Der Weg vom Anschluß zur Vermittlungsstelle, die Übertragungstechnikder Vermittlungsstellen untereinander und der Weg zu dem Anschluß der angewählt wurde. Bei ADSL werden die Daten asymmetrisch - vom Nutzer insNetz (Upstream) bzw. vom Netz zum Nutzer (Downstream) mit unterschiedlichenGeschwindigkeiten - übertragen. Bei T-DSL (Deutsche Telekom) und Q-DSL(QSQ) handelt es sich um Produktnamen des jeweiligen Anbieters. T-DSL ist eine ADSL-Variante mit 128 kbit/s im Upstream und 768 kbit/s im Downstream. Ende der 80er Jahre hat man SDSL (Single Line Digital SubscriberLine) und HDSL (High Data Rate Digital Subscriber Line) entwickelt. HDSLund SDSL bieten eine symmetrische Verbindung, d. h. die Daten werden sowohl im Up- als auch im Downstream mit der gleichen Geschwindigkeit übertragen. Hier sind Geschwindigkeiten bis 2,3 Mbit/s auf einer Kupfer-Doppelader bzw. 4,6 Mbit/sauf zwei Kupfer-Doppeladern möglich.HDSL hat einige Vorteile gegenüber SDSL: Drei- bis vierfache Leitungslänge ohne Regeneratoren durch Verwendung eines andern Leitungsprotokolls und einerleistungsstarken Echokompensation. Außerdem verursacht HDSL relativ geringe Störungen der benachbarten Adern, diese können bei SDSL wegen der starken Einstrahlung kaum für andere Anwendungen (Telefonie) verwendet werden.
ADSL (Asymetric Digital Subscriber Line) und VDSL (Very High Data Rate Digital Subscriber Line) wurden Anfang der 90er Jahreentwickelt, hierdurch wird noch mehr Bandbreite zur Verfügung gestellt.
SDSL bzw. G.SHDSL (erstes echtes, international standardisiertes symmetrisches DSL nach
28 - de 5/2002 ITU-T) werden vor allem bei professionellen Anwendungen wie kleinen
Servern benutzt, die auch eine hohe "abgehende" Datenrate benötigen. HDSL wird vor
allem als Ersatz für 2-Mbit-Strecken eingesetzt. Die oben genannten Maximaldatenraten
werden aber wegen so genannter "bottlenecks" (Flaschenhälse) im Backbone-Bereich nicht
immer erreicht, gelten aber für die letzte Meile.
Überblick xDSL
Bezeichnung | ADSL | SDSL | HDSL | VDSL |
Bitrate in Senderichtung
(Nutzer zum Netz) | 16 bis 768 kBit/s | 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s | 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s | 1,5 bis 2,3 MBit/s |
Bitrate in Empfangsrichtung
(Netz zum Nutzer) | 1,5 bis 9MBit/s | 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s | 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s | 13 bis 52 MBit/s |
überbrückbare Leitungslänge | 2,7 bis 5,5 km | 2 bis 3 km | 3 bis 4 km | 0,3 bis 1,5 km |
benötigte Adernpaare | 1 | 1 | 2 bei 1,544 MBit/s,
3 bei 2,048 Mbit/s | 1 |
Verfügbarkeit | seit Mitte 90er Jahre | seit Anfang 90er Jahre | Seit Anfang 90er Jahre | ab Ende 90er Jahre |
benutzte Bandbreite | bis ca. 1MHz | ca. 240 kHz | ca. 240 kHz | bis ca. 30 MHz |
POTS im Basisband | ja | nein | nein | ja |
ISDN im Basisband | nein | nein | nein | ja |
POTS: Plain Old Telephone Service: Das herkömliche Analogtelefon.
Bleiben wir bei ADSL, das für den privaten Verbraucher am interessantesten ist.
Ob man per ADSL angeschlossen werden kann, hängt in erster Linie von der
Beschaffenheit des Ortsnetzes ab. Führen die Kupferdrähte des Telefonanschlusses
direkt in die Vermittlungsstelle, dann gibt es normalerweise kaum Probleme. Anders
dagegen, wenn die Leitungen schon vor der Vermittlungsstelle zusammengefaßt werden.
Diese "Digital Loop Carrier" (DLC) fassen den Daten- und Sprachverkehr von mehreren
Telefonleitungen zusammen und übertragen den resultierenden Datenstrom über
Breitbandleitungen oder per Glasfaser an die Vermittlungsstelle. Bei ADSL müssen
beide Modems direkt mit dem Kupferkabel verbunden sein, DLCs verhindern die
Datenübertragung per ADSL.
Die Telekom sieht wegen der hervorragend ausgebauten Ortsnetze beim ADSL-Regelbetrieb
keinerlei Probleme: Nahezu alle Teilnehmer sin direkt angebunden und 70 bis 80 Prozent der
Anschlußleitungen sind kürzer als 1,7 Kilometer. In der Vermittlungsstelle endet die
Telefonleitung im sogenannten DSL Access Multiplexer (DSL-AM). Er leitet den Telefonverkehr
an den Telefonnetz-Switch weiter; der Datenverkehr wird direkt dem Datennetz des Betreibers
zugeführt.
ADSL - Die Technik
ADSL ist ein asymmetrisches Datenübertragungsverfahren für Kupferdoppeladern. Im Vergleich zu
herkömmlichen Modemtechnologien gibt es deutliche Unterschiede: Die von einem herkömmlichen
Modem ausgesandten Signale müssen das gesamte Telekommunikationsnetzwerk eines Anbieters -
inclusive Digitalisierung in den Vermittlungsstellen - unbeschadet durchqueren. Daher steht
den Analogmodems nur der Sprachbereich zwischen 0 und 3,5 kHz zur Verfügung. Zwischen zwei
ADSL- Modems befindet sich dagegen nur die Kupferleitung, die gesendeten Signale müssen also
keine Rücksicht auf sonstiges Equipment nehmen. ADSL nimmt das Frequenzspektrum bis etwa 1,1
MHz in Anspruch. Der Bereich zwischen 0 und 4 kHz wird für den normalen Telefoniebetrieb
(Plain Old Telephone Service - POTS) freigehalten. Die Trennung zwischen dem Sprachband und
dem Bereich für die Datenübertragung besorgt ein spezieller Filter, POTS-Splitter genannt.
Das ADSL-Spektrum ist in 255 Kanäle (Channels) mit einem Kanalabstand von 4,3125 kHz pro Kanal aufgeteilt.
Pro Kanal können maximal 15 Bits/Hz übertragen werden. In der Regel werden aber meist
nie mehr als 10 Bit pro Kanal übertragen. Die Art der Signalübertragung hat eine
gewisse Ahnlichkeit mit FDM-Systemen (Frequenzmulitiplex) früherer Zeiten. Jedoch
ist die ADSL-Technologie durch integrierte Funktionen zur Reduzierung der
Übertragungsfehler deutlich komplexer. Während des Synchronisierungsvorgangs zwischen
dem Kunden-Modem und DSLAM (Gegengerät in der Vermittlungsstelle) - dieser Vorgang
wird auch als "Training" bezeichnet - werden die Leitungseigenschaften geprüft und
in Abhängigkeit von Leitungsdämpfung und Störabstand die Datenbits dynamisch auf die
einzelnen Kanäle verteilt (dynamische Bitsverteilung). Känale, die Störungen ausgesetzt
sind, z.B. Einstrahlungen von Rundfunksendern, und damit einen geringen
Signal-Geräusch-Abstand aufweisen, bekommen eine niedrigere Bit-Tiefe (Bitload)
zugeteilt als andere oder werden für die Übertragung nicht genutzt.
Aus den brauchbaren Trägern werden so viele herausgesucht, dass die vom Anbieter
vorgesehene Bitrate erreicht wird.
Beim ADSL gibt es zwei verschiedene Übertragungsverfahren. Zum einen ist
hier das so genannte Carrierless-Amplitude-Phase-Modulationsverfahren
(CAP) zu nennen. Es arbeitet ohne einen festen Träger und belegt das
gesamte verfügbare Spektrum. Für die Modulation im Sender und die
Demodulation im Empfänger werden digitale Filter eingesetzt. CAP
wurde in frühen ADSL-Systemen verwendet. Vom American National Standards
Institute (ANSI) ist mittlerweile ein anderes Verfahren als ADSL-Standard
definiert worden. Es handelt sich um die Discrete Multitone Modulation (DMT).
DMT hat sich gegenüber anderen Verfahren) wegen seiner guten
Übertragungseigenschaften durchgesetzt, insbesondere auf drahtgebundenen,
kurzen Leitungen. DMT ermöglicht eine efriziente Nutzung der Bandbreite
und ist Störungen gegenüber sehr robust. Das ADSL-Spektrum ist
in 255 Kanäle (Channels) mit einem Kanalabstand von 4,3125 kHz pro
Kanal aufgeteilt. Dabei sind in der Upstream-Richtung bis zu 32 Kanäle
und im Downstream die verbleibenden Kanäle vorgesehen. Auf Grund der
Leitungs-Eigenschaften ist es nicht immer sicher, daß die
Signalqualität auf allen Trägern gleichermaßen gegeben ist.
Ab etwa 30 kHz beginnt ADSL mit der breitbandigen Datenübermittlung.
Die Echokompensation ist von der konventionellen Modemtechnologie gut bekannt:
Up- und Downstream teilen sich den Frequenzbereich zwischen 30 kHz und 1,1 MHz.
Das gesendete Signal stört zwar das ankommende, doch da der Transceiver
genau weiß, welche Signale seine Sendestufe aussendet, kann er sie
recht genau aus dem Empfangssignal herausrechnen. Die Standardisierungsgremien
ANSI und ETSI legen in ihren ADSL-Standards fest, daß jede Trägerfrequenz
maximal 15 Bit pro Signalwechsel transportiert. In der Regel werden
aber meist nie mehr als 10 Bit pro Kanal übertragen. Die Art der
Signalübertragung hat eine gewisse Ahnlichkeit mit FDM-Systemen (Frequenzmulitiplex)
früherer Zeiten. Jedoch ist die ADSL-Technologie durch integrierte Funktionen
zur Reduzierung der Übertragungsfehler deutlich komplexer. Während des
Synchronisierungsvorgangs zwischen dem Kunden-Modem und DSLAM (Gegengerät in
der Vermittlungsstelle) - dieser Vorgang wird auch als "Training" bezeichnet -
werden die Leitungseigenschaften geprüft und in Abhängigkeit von
Leitungsdämpfung und Störabstand die Datenbits dynamisch auf die
einzelnen Kanäle verteilt. in einer Bitzuweisungstabelle (Bit loading
table) wird für jede Trägerfrequenz die optimale Modulation festlegt.
Känale, die Störungen ausgesetzt
sind, z.B. Einstrahlungen von Rundfunksendern, und damit einen geringen
Signal-Geräusch-Abstand aufweisen, bekommen eine niedrigere Bit-Tiefe (Bitload)
zugeteilt als andere oder werden für die Übertragung nicht genutzt.
Aus den brauchbaren Trägern werden so viele herausgesucht, dass die vom
Anbieter vorgesehene Bitrate erreicht wird.
Die Bitzuweisungstabelle erlaubt es dem ADSL-Anbieter auch, die maximal verfügbare
Bandbreite vorab einzustellen. So kann er die angebotenen Datendienste
differenzieren und zu unterschiedlichen Preisen anbieten - alles auf Grundlage einer
einheitlichen Hardware.
Wie groß die maximale Datenrate bei einem ADSL-Anschluß ist, hängt vom Zustand und vor allem
von der Länge der Leitungen ab. Je länger die Leitung ist, umso größer ist die Dämpfung der Signale - vor allem die im oberen Frequenzbereich. Entfernungen bis zu drei
Kilometer erlauben Datenraten zwischen 6 und 8 Mbit/s. Je weiter der Teilnehmer von der
Ortsvermittlung entfernt ist, umso kleiner ist die maximal erreichbare Datengeschwindigkeit.
Wer ADSL anbietet, muß dafür sorgen, daß beim Kunden ein POTS-Splitter installiert wird. An
und für sich keine große Sache, im Prinzip genau das gleiche Vorgehen, das wir vom NTBA für
den ISDN-Anschluß gewohnt sind. Doch die Marktführer Compaq, Intel und Microsoft sehen darin
offensichtlich ein größeres Problem, daß ihrer Meinung nach die schnelle Verbreitung von
ADSL-Anschlüssen verhindern oder zumindest verlangsamen könnte. Aus diesem Grund soll mal
wieder ein Süppchen am Rande der weltweiten Standardisierung gekocht werden, die sogenannte
Universal ADSL Working Group UAWG. Neben den meisten großen nordamerikanischen Netzbetreibern
wie AT&T oder MCI und der japanischen NTT, sind seit kurzem auch die wichtigsten europäischen
Telekommunikationsunternehmen der UAWG beigetreten - auch die Deutsche Telekom. Erklärtes Ziel
der UAWG ist es, eine einfache ADSL-Variante zu entwickeln. Dieses Universal-ADSL, auch als
UDSL bezeichnet, soll ohne POTS-Splitter auskommen, so daß der Anbieter keinerlei
Installationsarbeiten beim Kunden ausführen muß. Zudem sollen weitere technische
Vereinfachungen dafür sorgen, daß ADSL-Modems billiger hergestellt und verkauft werden können.
So muß ein UDSL-Modem zum Beispiel statt der vom ANSI und ETSI festgelegten 15 lediglich 8 Bit
pro Zustandswechsel auf die Trägerfrequenzen aufmodulieren können. Der Preis: UDSL erzielt
Datenraten von max. 1,5 MBit/s im Downstream und 512 kBit/s im Upstream. Die Telekom will in
der UAWG dafür Sorge tragen, daß bei der Spezifikation des Universal-ADSL auf ISDN Rücksicht
genommen wird. Sie ist mit der splitterlosen Lösung nicht glücklich und präferiert eine
saubere Trennung zwischen den Verantwortungsbereichen "Kunde" und "Netzbetreiber" -
ähnlich wie beim ISDN-NTBA. Ob sich die UAWG letztendlich durchsetzen
kann, ist fraglich. Die in der UAWG vertretenen Unternehmen wollen ihre Ergebnisse der
Studiengruppe 15 der International Telecommunication Union ITU vorlegen, die sich mit der
Standardisierung von ADSL befaßt. Die UAWG-Vorschläge bilden somit die Grundlage für den
ITU-Standard G.Lite.
Auf Grund der Eigenschaften der Leitung ist es nicht immer sicher, daß
die Signalqualität auf allen Trägern gleichermaßen gegeben ist.
Eine der ersten Prüfungen, die insbesondere bei älteren Kabelsystemen
vorgenommen werden sollten, ist die überprüfung der vorhandenen Topologien.
In den vergangenen Jahren wurden insbesondere längere Leitungen zur
Verbesserung ihrer übertragungseigenschaften bespult. Allerdings
ist der Einsatz von Pupinspulen für Leitungen, auf denen ein ADSL-Anschluss
geschaltet werden soll, ungeeignet. Neben bespulten Leitungen
sind auch sehr lange Kabel mit ungünstigen Kapazitätswerten von
einer Nutzung für einen ADSL-Anschluss auszuschließen. Die
Anschlussleitungslängen sind stark limitiert. Zwar werden Längen
zwischen 2,7 und 5,5 km genannt, jedoch sind die maximal erzielbaren Bitraten bei
Längen über 4 km eher gering. ADSL wird dadurch nicht gerade attraktiv.
Insgesamt lässt sich keine pauschale Aussage treffen, bis zu welcher
Kabellänge ADSL vernünftig einsetzbar ist.
Probleme mit ISDN
Standard-ADSL verträgt sich nicht mit ISDN. ADSL hält den Frequenzbereich zwischen 0 und etwa
30 kHz für normale Telefondienste (Plain Old Telephone Service - POTS) frei. Fast überall in
der Welt belegt ISDN aber den Frequenzbereich bis etwa 80 kHz, in Deutschland benötigt ISDN
aufgrund des speziellen Leitungscodes 4B3T sogar 120 kHz. Beim ADSL-Pilotprojekt versorgt die
Telekom die Teilnehmer mit speziellen ADSL-Modems, die ADSL auch am ISDN-Anschluß
bereitstellen. Normalerweise verwendet man für die ISDN-Übertragung den sogenannten
2B1Q-Leitungscode, der zwei zweiwertige (binäre) Informationen in ein vierstufiges
(quaternäres) Symbol umsetzt. Der Bandbreitenbedarf für die Übertragung von 160 kbit/s
beträgt somit 80 kHz. Die Deutsche Telekomgeht bei ISDN aber einen Sonderweg: Nicht 2B1Q wird
eingesetzt, sondern 4B3T: Hier werden vier binäre Symbole auf drei dreiwertige (ternäre)
Symbole abgebildet. Dies hat zur Folge, daß man für eine Datenmenge von 160 kbit/s das
Spektrum bis 120 kHz belegt. Es gibt zwei Wege, ISDN und ADSL miteinander zu kombinieren.
Bei der Inband-Methode werden die ISDN-Daten in den ADSL-Datenstrom integriert, in der
Vermittlungsstelle wieder aussortiert und in das Telefonnetzwerk eingespeist. Diese Methode
kann ohne Änderung des ADSL-Standards angewandt werden, hat aber den Nachteil, daß die gesamte
Kommunikation über das ADSL-Modem läuft. Fällt es einmal aus, ist auch keine Telefonie oder
schmalbandige Datenübertragung mehr möglich. Zudem entsteht durch die Integration der
ISDN-Daten in den ADSL-Datenstrom eine Verzögerung von 2 ms - ISDN läßt nur 1,25 ms zu. Die
Out-of-Band-Methode dagegen ist schwieriger zu implementieren. Es genügt nicht, den
POTS-Splitter auf eine höhere Trennfrequenz einzustellen und mit diesem "ISDN-Splitter" dafür
zu sorgen, daß DASL die Frequenzen bis 120 kHz nicht nutzt. Laut ADSL-Standard findet im
unteren Frequenzbereich der Austausch von Handshake- und anderen Signalen statt, die für die
Kontaktaufnahme und Aufrechterhaltung zwischen zwei ADSL-Modems notwendig sind. Diese Signale
müssen wegen ISDN in den höheren Bereich verlegt werden. Die Deutsche Telekom, die verhindern
will, daß ihre ISDN-Kunden beim Thema ADSL benachteiligt sind, trat Anfang Mai der UAWG bei.
Sie will dafür sorgen, daß in der UAWG auch genügend Rücksicht auf die Besonderheiten der
europäischen Telekommunikationsnetze, wie zum Beispiel eben ISDN, genommen wird.
Die häufigsten Fragen zu T-DSL
Quelle: Deutsche Telekom AG
Unter dem Oberbegriff T-DSL führt die Deutsche Telekom als
erster Anbieter die neue ADSL-Zugangstechnik Zug
um Zug in ihren Netzen ein. Immer wieder erreichen uns dazu
Fragen von interessierten Kunden und Technik-Freaks:
- Wer braucht T-DSL?
Wer schon heute weitaus mehr online kommuniziert als
telefoniert und faxt. Für wen Electronic Commerce,
Teleworking, Telelearning vor allem im Beruf schon heute
unverzichtbar sind. Wer sich auch bei breitbandigen
Angeboten blitzschnellen Seitenaufbau und kürzeste
Downloadzeiten wünscht. Wer schließlich plant, seine
geschäftlichen Aktivitäten immer ausgeprägter ins Internet zu
verlagern, für den wird T-DSL schon bald zu einer
technischen Voraussetzung, um in Zukunft breitbandige
Informationen schneller als andere zu erhalten und zu
versenden und sich damit wichtige Wettbewerbsvorteile zu
sichern.
- Welche Geschwindigkeiten stellt T-DSL zur Verfügung?
Mit der neuen Technik können im Idealfall Geschwindigkeiten von
max. 8 Mbit/s downstream und bis zu 768 kbit/s
upstream realisiert werden. Im Pilotprojekt NRW wird zum
Beispiel ein schneller Internetzugang für Privatkunden
mit den Geschwindigkeitsgrenzen von 1,5 Mbit/s downstream und
128 kbit upstream getestet. Die jeweils
tatsächliche erreichbare Geschwindigkeit richtet sich
selbstverständlich nach den entsprechenden technischen
Gegebenheiten.
- Wann und wo kann man T-DSL nutzen?
Die erste Ausbaustufe ab Ende des 1. Quartals 1999 wird
professionelle User in Teilen der Großstädte Hamburg,
Hannover, Berlin, Düsseldorf, Köln, Bonn, Dortmund,
Frankfurt/Main, Stuttgart und München mit der neuen Technik
versorgen. Im Jahre 1999 ist eine Erweiterung auf rund 40
bedeutende Ballungszentren vorgesehen; das
Highspeed-Angebot wird dann Zug um Zug auch privaten Anwendern
zur Verfügung stehen. Der weitere Ausbau
wird nach einem regionalen Stufenplan sukzessive erfolgen.
- Ersetzt T-DSL den Telefonanschluß?
Eindeutig: nein! Wer auch in Zukunft Qualität und Sicherheit
des klassischen Telefondienstes nutzen will, braucht
dazu selbstverständlich weiterhin seinen T-Net- oder
T-ISDN-Anschluß. T-DSL ist überhaupt kein Anschluß,
definiert zum Beispiel durch eine eigene Rufnummer, sondern
eine Zugangstechnologie. Die einzige Gemeinsamkeit
mit dem Telefonanschluß besteht darin, daß alles über die
gleiche vorhandene Kupferleitung bereitgestellt wird.
T-DSL bzw. ADSL für sich bietet lediglich den schnellen Zugang
zum Internet bzw. zu speziellen breitbandigen
Online-Anwendungen.
- Reicht ISDN fürs Internet nicht mehr aus?
Auch in Zukunft bietet der T-ISDN-Anschluß neben seinen
zahlreichen Komfortleistungen im Telefondienst
hervorragende Voraussetzungen für einen schnellen und sicheren
Zugang zum Internet. Da T-ISDN überall in
Deutschland zur Verfügung steht, ist der nächste
Internet-Provider in der Regel zum günstigen Citytarif erreichbar.
Auf Jahre hinaus ist T-ISDN deshalb die einzig richtige Lösung
für Kunden, die sich ein Allround-Optimum für ihre
Kommunikation sichern wollen - und das zu einem unschlagbar
günstigen Verhältnis von Leistung und Preis.
- War die Entscheidung für ISDN falsch?
Nein. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Vorteilen, die
T-ISDN-Kunden beim Telefonieren und Faxen nutzen,
sind sie schon heute auch für die meisten Entwicklungen von
morgen optimal gerüstet. T-DSL ist dagegen die
hochspezialisierte Lösung für den schnellen Zugang zu Internet
und breitbandigen Online-Angeboten und wird
darüber hinaus erst nach und nach und dann auch nicht überall
verfügbar sein. Mit der Ergänzung T-DSL wird der
ISDN-Anschluß künftig zum Nonplusultra der Kommunikation.
- Macht T-DSL die vorhandenen Telefone und Faxe unbrauchbar?
Nein. Auch, wenn T-DSL über die gleiche Leitung läuft wie Ihr
T-Net oder T-ISDN-Anschluß - der Telefon- und
Faxbetrieb bleibt davon unberührt. Wie gewohnt nutzen Sie Ihre
vorhandenen Endgeräte.
- Braucht man für T-DSL teures Equipment?
Nein. In vielen Fällen reicht die vorhandene PC-Ausstattung
aus. Wenn überhaupt, so sind im Regelfall nur geringe
Investitionen für ein technisches Upgrade des PC (zum Beispiel
CPU, RAM) erforderlich. Die Deutsche Telekom
wird die notwendigen Zusatzgeräte (Ethernet-/ATM-Karte,
ADSL-Modem, Splitter) bei der Markteinführung zu
fairen Konditionen zur Verfügung stellen. Mittelfristig wird es
neue, multifunktionale Endgeräte-Alternativen und
-generationen geben, zum Beispiel die Set-Top-Box, die den
Fernseher zum Multimedia-Allrounder macht. T-DSL
bildet auch in dieser Hinsicht eine zukunftssichere Basis - zu
den funktionalen Qualitäten kommt die Bequemlichkeit.
- Wo gibt es weitere Informationen?
Unsere kostenfreie Hotline 0800 33 01180 beantwortet sämtliche
Fragen zum Thema T-DSL und T-ISDN.
Tabelle wichtiger Abkürzungen
Abkürzung, Begriff |
Erläuterung |
ADSL |
Asymmetric Digital Subscriber Line, Asymmetrische digitale Teilnehmeranschlussleitung
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ATU-C |
ADSL Tranceiver Unit - Central Office, ADSL Übertragungseinheit in der Vermittlungsstelle im DSLAM
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ATU-R |
ADSL Transceiver Unit - Remote (ADSL-Modem beim Kunden
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BRAS |
Broadband Remote Access Server, Netzknoten der die Einwahl auf eine Netzplattform ermöglicht
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CAP |
Carrierless Amplitude and Phase Modulation, Trägerlose Amplituden- und Phasenmodulation
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DMT |
Discrete Multi Tone, Vielträgermodulationsverfahren
|
DSLAM |
Digital Subscriber Line Access Multiplexer
|
FDM |
Frequency Division Multiplex, bei diesem Multiplexverfahren wird ein breites Frequenzband in mehrere schmale Bänder aufgeteilt, die den einzelnen Datenkanälen zugeordnet werden und über die Zeichen oder Signale gleichzeitig und völlig unabhängig voneinander übertragen werden können.
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HDSL |
High Bit Rate Digital Subscriber Line, Übertragungssystem mit einer symmetrischen Bitrate von 2 Mbit/s
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Interleaving |
Datenpakete werden bei diesem Verfahren in veränderter Reihenfolge im "Reißverschluss"-Verfahren übertragen und so können Störsignale erkannt und beseitigt werden.
Das Interleaving ist derzeit von ungefähr 2ms bis 20 ms einstellbar. Für die Antwortzeiten bedeutet dies eine Erhöhung um den doppelten eingestellen Interleaving-Wert, da die Strecke, auf der das Interleaving wirksam wird, ja zweimal durchlaufen wird.Man kann das Interleaving allerdings auch ganz abschalten und genau das verbirgt sich hinter dem Begriff "Fast-Path".
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POTS |
Plain Old Telephone Service, Bezeichnung für einen analogen Telefonanschluss
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QAM |
Quadratur Amplitude Modulation, Einwahlknoten-Rechner
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QoS |
Quality of Service
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SDSL |
Symmetric Digital Subscriber Line, Symmetrische digitale Teilnehmeranschlussleitung
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Splitter
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Dient zur Trennung von Schmalbandsignal (POTS/ISDN) und ADSL-Signal, besteht aus einer Kombination aus Tiefpaß und Hochpass
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xDSL |
Oberbegriff für alle DSL-Systeme, das x steht z.B. für A bei ADSL
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