|
Anschluß des Modems Die serielle V.24-Schnittstelle am Computer Die V.24-Schnittstelle, der die amerikanische Schnittstelle RS-232-C weitgehend entspricht (bei V.24 sind einige Dinge genormt, die bei RS-232-C nicht festgelegt sind), ist eine asynchrone, serielle Schnittstelle. Sie dient in der Regel der Verbindung von Computer zu Computer oder Computer und Modem (Es werden aber auch z. B. Drucker, Plotter, Maus, Meßgeräte, Terminals und andere Geräte über diese universelle Schnittstelle betrieben). Pegel und die wichtigsten Leitungen Neben der Masseleitung und den Datenleitungen gibt es noch eine ganze Reihe von Leitungen, die den Verkehr zwischen Rechner und Modem steuern. Meist interessieren aber nur einige Leitungen, um den Verkehr zwischen Computer und Peripherie oder zwischen zwei Computern aufrechtzuerhalten. Die anderen Leitungen bleiben unbeschaltet oder werden auf einen festen Pegel gelegt. Die Pegel bei der V.24-Schnittstelle sind -3 bis -15 V für logisch 1 und +3 bis +15 V für logisch 0 bei den Datenleitungen und +3 bis +15 V für logisch 1 und -3 bis -15 V für logisch 0 bei den Steuerleitungen. Auf diese Weise erreicht man höhere Störsicherheit und Reichweite. Die wichtigsten Leitungen sind:
E2 | (GND) bildet das gemeinsame Massepotential für die Datenleitungen. | D1 | (TXD) führt die Sendedaten des Computers zum Modem. | D2 | (RXD) liefert die Daten vom Modem zum Rechner. | S2 | (RTS) zeigt dem Modem die Übertragungsbereitschaft des Computer an. | M2 | (CTS) signalisiert die Bereitschaft des Modems, Daten zu empfangen. | S1.2 | (DTR) steuert bei modermen Modems das Anschalten an die Telefonleitung. |
Damit sind die sechs wichtigsten Leitungen aufgeführt. Oft sind noch die Leitungen
M1, S1 und M5 belegt, die dann meist auf die entsprechenden Anschlüsse des
Schnittstellenbausteins führen. Normalerweise kann man diese Leitungen in
der Buchse verbinden, damit S1 die richtigen Pegel für M1 und M5 liefert.
V.24-Schnittstellenbelegung
Kurzzeichen | Stecker- belegung | Beschreibung | Richtung |
CCITT | DIN | DÜE DEE |
101 | E 1 | 1 | Schutzerde | o---o |
102 | E 2 | 7 | Signalerde (GND) | o---o |
103 | D 1 | 2 | Sendedaten (TXD) | <---o |
104 | D 2 | 3 | Empfangsdaten (RXD) | o---> |
105 | S 2 | 4 | Sendeteil einschalten (RTS) | <---o |
106 | M 2 | 5 | Sendebereitschaft (CTS) | o---> |
107 | M 1 | 6 | Betriebsbereitschaft (DSR) | o---> |
108.1 | S 1.1 | 20 | Übertragungsleitung einsch. | <---o |
108.2 | S 1.2 | 20 | Terminal bereit (DTR) | <---o |
109 | M 5 | 8 | Empfangspegel (DCD) | o---> |
110 | M 6 | 21 | Empfangsgüte | o---> |
111 | S 4 | 23 | Übertragungsgeschwindigkeit (Wahl vom Terminal) | <---o |
112 | M 4 | 23 | Übertragungsgeschwindigkeit (Wahl vom Modem) | o---> |
125 | M 3 | 22 | Ankommender Ruf (RI) | o---> |
113 | T 1 | 24 | Sendetakt vom Terminal | <---o |
114 | T 2 | 15 | Sendetakt vom Modem | o---> |
115 | T 4 | 17 | Empfangstakt | o---> |
118 | HD 1 | 14 | Sendedaten Rückkanal | <---o |
119 | HD 2 | 16 | Empfangsdaten Rückkanal | o---> |
120 | HS 2 | 19 | Rückkanal Sender einschalten | <---o |
121 | HM 2 | 13 | Rückkanal Sendebereitschaft | o---> |
122 | HM 5 | 12 | Rückkanal Empfangspegel | o---> |
Werden Modem (DÜE = Datenübertragungseinrichtung) und Computer (DEE =
Datenendeinrichtung) miteinander verbunden, verwendet man ein Kabel mit 1:1-Verbindung
der wichtigsten Leitungen.
Sollen dagegen zwei Computer direkt, also ohne Modem miteinander verbunden werden,
müssen die Leitungen gekreuzt werden. Werden die Steuerleitungen
gleich im Stecker zurückgeführt, kommt man mit einer dreiadrigen Verbindung
aus. So eine direkte Verbindung zwischen zwei Computern wird
allgemein auch als "Nullmodem" bezeichnet, denn der Datenverkehr kann
genauso ablaufen wie bei über Modem verbundenen Computern. Es existiert auch
spezielle Software (z. B. Laplink), die den Dateitransfer zwischen den Computern
mit maximaler Übertragungsrate ermöglicht.
Schnittstellentester
Der Schnittstellentester besteht in seiner einfachsten Form aus einem Stecker
und einer Buchse (je nach Computertyp 25- oder 9-polig), wobei die einzelnen Pins
miteinander 1:1 verbunden sind. An jede Verbindung wird ein Widerstand von 2,7
kOhm in Reihe mit einer Duo-Leuchtdiode (die je nach Stromrichtung rot oder grün
leuchtet) angeschlossen. Der andere Anschluß der LED kommt an die Masseleitung
(25polige Buchse an Pin 7, 9polige Buchse an Pin 5).
Da bei der V.24-Schnittstelle 0 und 1 durch eine positive bzw. negative Spannung
von 5...12 V repräsentiert werden, kann man den Zustand der einzelnen Leitungen
sofort ablesen. Führt man die Verbindungen über ein Steckerfeld, kann
man die einzelnen Pins auch gekreuzt verdrahten, wenn man z. B. zwei Computer
koppeln möchte. Dazu müssen aber keineswegs alle Leitungen überwacht
werden. Es genügen normalerweise die Anschlüsse, die in der folgenden
Tabelle aufgelistet sind.
Man kann den Tester noch erweitern, indem auf jeder Seite sowohl Stecker als auch
Buchse angeschlossen werden. Dabei sind die Pins von Stecker und Buchse 1:1 miteinander
verbunden. Zusätzlich werden auf einer Seite nicht nur 25polige Stecker und
Buchsen, sondern auch noch je ein 9poliger Stecker und eine 9polige Buchse entsprechend
der Belegungs-Tabelle verdrahtet. Auf diese Weise ist noch ein Adapter zwischen
den verschiedenen Steckmöglichkeiten entstanden.
Bezeichnung | 25pol. an Pin (Standard) | 9pol. an Pin (IBM-PC) |
---|
Sendedaten (TxD) | 2 | 3 |
Empfangsdaten (RxD) | 3 | 2 |
Request to Send (RTS) | 4 | 7 |
Clear to Send (CTS) | 5 | 8 |
Data Set Ready (DSR) | 6 | 6 |
Masse (GND) | 7 | 5 |
Data Carrier Detect (DCD) | 8 | 1 |
Ring Indicator (RI) | 22 | 9 |
Data Terminal Ready (DTR) | 20 | 4 |
Steckerbelegung 9-/25-polig
|
|
|